Freitag, 29. Juni 2018
Anm.: Neue Bilder fortlaufend weiter unten.
Heute gelangen einige weitere Nahaufnahmen und Verhaltensstudien der Libellen an einem anderen Jagstwehr:
Die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) versucht, das eierlegende Federlibellen-Pärchen (Platycnemis pennipes) aus seinem Revier zu vertreiben, indem es die Flügel wie Signal-Paddel spreizt.
Drei Tandem-Paare der Federlibelle (P. pennipes) bei der Eiablage an Wasserknöterich
Federlibellen bei der Eiablage: "Durchflug"
Federlibellen, Studie zweier Pärchen, eines davon aufsteigend. Zu beachten der Haltereflex des linken Männchens.
Das Teichfrosch-Trio (Pelophylax „esculentus“) lauert auf die ahnungslosen Libellen als Beute.
Einjähriger Graureiher am Wehr
Positiv: Nach der verheerenden Jagstkatastrophe von 2015 (Katastrophe in der Jagst: Untersteller glaubt an Wiederbelebung - Baden-Württemberg - Stuttgarter Nachrichten) gibt es wieder Jungfische in der Jagst: Döbel (Gruppe), Gründlinge (links). Negativ: Einige sind noch immer von der Schwarzfleckenkrankheit (Parasiten) befallen.
"Grazil wie eine Ballerina" (Calopteryx splendens, Männchen)
"Luftabwehr durch Drohen": Flügel-Spreizen, Hinterleib nach oben
Ein Männchen der Prachtlibelle bewacht "sein" legendes Weibchen im Überflug.
"Luftkampf" zweier Prachtlibellen-Männchen um ein Weibchen (grüngelb)
In Kürze folgen weitere Libellen-Studien. Momentan ist "Highlife" am Fluß...
30.06.2018: Studien an der Pokal-Azurjungfer (syn. auch Saphirauge, Erythromma lindenii):
Pokal-Azurjungfer, Männchen im Flug
Pokal-Azurjungfer, Pärchen im Tandemflug, darüber einzelnes Männchen im Suchflug nach Weibchen
Pokal-Azurjungfer bei der Eiablage an Hornkraut. Das Männchen "steht" dabei schräg in der Luft, nur auf seine Hinterleibsanhänge am Nacken des Weibchens gestützt.
Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula, Männchen), eine weitverbreitete, zarte Libelle, aus der Nähe plakativ bunt. Flugzeit April bis August.
Mittwoch, 27. Juni 2018
Einige der häufigsten Arten an einem Wehr an der Jagst heute bei warmem Wetter. Außerdem tummelten sich ganz gut getarnt und schwer zu entdecken einige junge Ringelnattern (Natrix natrix) ...
... und Teichfrösche. Der Biber hat natürlich auch hier schon gewerkelt.
Südlicher Blaupfeil (Orthetrum brunneum)
Kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus)
Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)
Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) bei der Eiablage an Schwimmendem Laichkraut
Speer-Azurjungfer (Coenagrion hastulatum): Paarungsrad
Die frisch aus der Exuvie (Larvenhülle) geschlüpfte Federlibelle (Platycnemis pennipes) ist noch weich und farblos. Das Chitin muss erst an der Luft härten. Das zarte Tier ist quasi wehrlos.
Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens): Balzendes Männchen mit gespreizten Flügeln. Diese Art bevorzugt Fließgewässer.
Kleine Kohlweißlinge (Pieris rapae) trinken an einer Furt der Jagst.
Kleine Kohlweißlinge beim Trinken, Spiegelung
Tagpfauenauge saugt Wasser an abgetrocknetem Quellmoos
Kaisermantel bei der Aufnahme von Feuchtigkeit am Wehr. Der Wasserstand ist zur Zeit sehr niedrig.
Und weil es zur Wasserlebewelt gut passt: Europäische Sumpfschildkröte, Männchen mit rotbrauner Iris, Spiegelung, abends in meiner Anlage.
Montag, 18. Juni 2018
Dieser Blog wurde ergänzt am 19.06. und 22.06. durch Großen Schillerfalter, Lederlaufkäfer und andere Arten, dazu bitte scrollen.
Verlassener Grillplatz mit feuchter Holzasche
Die Kaisermäntel saugen eifrig an der Asche.
Auch von der Holzkohle versuchen sie, Mineralien zu trinken.
Etwas "makaber" aus unserer Sicht: Kaisermantel nimmt proteinreiche Rückstände toter Insekten an der Autofront auf.
Tagpfauenauge auf Holzasche
Tagpfauenaugen und Großer Fuchs (Nymphalis polychloros ,Mitte) saugen an Pferdemist. Da die Populationen des Großen Fuchses in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen sind, wird er mittlerweile in der Roten Liste der gefährdeten Tiere Deutschlands als gefährdet eingestuft.
Neben dem Pfauenaugen sind auch viele Landkärtchen (Araschnia levana f. prorsa, dunkle Sommergeneration) in der "Asche-Gruppe"
C-Falter (Polygonia c-album) auf Holzasche saugend
Unterseite: Darum heißt der C-Falter "C-Album" - Weißes C.)
Ein seltener Gast hat sich an der Asche eingefunden: Kleiner Schillerfalter (Apatura ilia). Aus diesem Blickwinkel wirkt er unscheinbar mit nur leichtem Blauanflug. Endkolben der Fühler orange gefärbt.
KLEINER SCHILLERFALTER: Dasselbe Tier aus leicht verändertem Winkel. Die Oberseiten bei männlichen Schillerfaltern zeigen den typischen blauen Schiller als einen vom Betrachtungswinkel abhängigen irisierenden Effekt, der durch winzige Luftkammern in den Schuppen hervorgerufen wird und bei den Weibchen fehlt.
Zum Vergleich, Aufnahme einen Tag später:
GROSSER SCHILLERFALTER (Apatura iris) saugend auf Säugetierkot. Die Endkolben der Fühler sind kaum orange-farbig.
Die seltene Variante des Kleinen Schillerfalters: Rot-Schiller-Falter (Apatura ilia f. clytie)
Großer Schillerfalter (Apatura iris) mit ausgerolltem Rüssel auf Kot, Unterseite. Großer Augenfleck auf Vorderflügel soll Feinde erschrecken.
Schachbrettfalter (Melanargia galathea, männlich) trinkt Nektar an Wiesen-Margerite.
Ganz in der Nähe auf einer blumenreichen Wiese am Bach:
Tagpfauenauge im Dschungel der Gräser und Blüten
Ein paarungswilliges Kaisermantel-Männchen (rechts) versucht das Weibchen anzufliegen, das durch Herunterklappen der Flügel seine Paarungsbereitschaft anzeigt. Dazwischen zufällig ein Bockkäfer (Schmalbock, Rutpela maculata). Beide Falter taumeln anschließend in Kopula zu Boden.
Männliche Skorpions-Fliege (Panorpa communis). Was wie ein Stachel beim Skorpion aussieht, ist "nur" eine Drüse, die einen Sexuallockstoff aussendet.
In diesem sehr artenreichen, abgelegenen Nebental der Jagst lassen sich noch relativ viele Insektenarten beobachten:
Etwa die Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula, männlich)
Männliche Federlibelle (Platycnemis pennipes)
Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum, männlich)
Pokal-Azurjungfer oder Saphirauge (Erythromma lindenii, männlich) bei leichtem "Wellengang". Für die Bestimmungskorrektur nochmals vielen Dank an W.S.
Gemeiner Wasserläufer (Gerris lacustris) Paar in Kopula, verursacht "Dellen" auf dem Wasser durch dessen Oberflächenspannung. Körper und Beine sind mit einem äußerst dichten Filz aus wasserabstoßenden Härchen bedeckt.
"Karden - Symmetrie"
Als "Stabhochspringer" im Gräserdickicht unterwegs: Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima). Ein überwiegend räuberisch lebendes Großinsekt, nicht selten.
Portrait des Grünen Heupferdes (auf Geländer am Biberdamm sitzend)
Portrait des Lederlaufkäfers (Carabus coriaceus). Die großen Oberkieferzangen fallen sofort auf.
Dieser Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus) hat eine Körperlänge von stattlichen 40 mm und gehört damit zu den größten Käferarten Mitteleuropas.
Frisch metamorphisierte Erdkröten (Bufo bufo) sind mit einer Körperlänge von 10 mm geradezu winzig.
Kirschenzeit in Tauber-Franken
Frühe Heuernte im Hohenlohischen
Bläuling in der Abenddämmerung
Nektar trinkender Dickkopffalter
Alle Tier-Bilder dieses Blogs wurden in einem Umkreis von nur 50x30 Metern aufgenommen.
Samstag, 16. Juni 2018
Graureiher (Ardea cinerea) am Horst: Drei Jungreiher betteln rabiat um Futter.
Suchbild: Zwei Jungreiher in Nestnähe in einer Kiefer
Große Königslibelle (Anax imperator, männlich)
Vierfleck-Libelle (Libellula quadrimaculata)
Vierfleck-Libelle
Kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus), weiblich, in Nähe Fließgewässer
Brennnessel - Blatt im Licht
Fruchtender Seidelbast (Daphne mezereum). Diese 10 Früchte sind für ein Kind u.U. bereits tödlich.
Kaisermantel (Argynnis paphia)
Kaisermantel (Argynnis paphia) auf Brombeere
Gruppenbild auf Doldenblütler
Türkenbundlilie
Neugeborene Blindschleiche (Anguis fragilis), ca. 11 cm Körperlänge, dünn wie ein Regenwurm, die Amseln warten schon...
Immer wieder Emys ... (wildtierpark bad mergentheim - Google-Suche ) Im Gegensatz zu den Balkan-Emys (UA hellenica) haben mittel- und osteuropäische Emys-Männchen der Nominatform E.o.o. meist eine rotbraune Iris (rechtes Tier)
Im Park von der Sonne ausgebrütetes "Freiland"-Jungtier im 2. Lebensjahr beim Sonnen.
Wildschwein (Sus scrofa)
Kapitaler Steinbock (Capra ibex). Beide letzteren Fotos ebenfalls aus diesem Park.
...
Dienstag, 12. Juni 2018
Zwischen den Dorfruinen von 1996 von Mali Ston auf der Halbinsel Peljesac:
Eine kleine Testudo hermanni von 6,5 cm Panzerlänge
Bauchseite
Richtig hurtig verschwindet sie wieder in den verwilderten Gärten. Die Schildkröten werden m.W. weder gesammelt noch verfolgt. Im Gegensatz zum Export von jährlich Hunderttausenden in den 1970er und -80er Jahren.
Zuhause eine schöne "Überraschung": Ich konnte aktuell drei Gelege von Mauremys rivulata, der West-Balkan-Bachschildkröte, bergen, die nun in den Inkubator kommen. Die Geschichte geht weiter...
Ein etwa 9 Monate altes Jungtier von Mauremys rivulata in Südkroatien. Erfreulich. Parallelität: 20 Jahre nach meiner privaten "Erstzucht" liegt in 2018 endlich wieder eine Nachzucht in meiner seit 8 Jahren neu aufgebauten Zuchtgruppe in Reichweite. Vielleicht werden sie einmal für eine Auswilderung in Kroatien gebraucht??
Eine sehr spezielle Beobachtung zum Nahrungsspektrum konnte ich bei den Bachschildkröten auch machen:
Ein adultes Weibchen hat ein ins Wasser gefallenes Laubblatt erspäht.
Das Blatt wird unter Wasser gezogen und von der Spitze her angebissen.
Innerhalb von 6-8 Minuten wird das Blatt in Teile zerbissen und die Teile werden restlos verschluckt. Vegetarische Kost ist bei den M.r. zwar bekannt, aber das Fressen eines terrestrischen Laubblattes konnte zumindest ich in Jahrzehnten noch nicht beobachten, weder in freier Natur noch in meinen Teichanlagen. Immerhin pflegte ich meine erste Bachschildkröte bereits 1966, damals noch ohne jedes Hintergrundwissen.
Ich konnte auch dokumentieren, wie die Bachschildkröten an Land fressen und bedingt schlucken können, aber das ist in diesem Rahmen sicherlich zu speziell.
Im gleichen Bachsystem: Balkan-Wasserfrosch (Pelophylax kurtmuelleri) ?? Nur per Foto kaum bestimmbar.