Freitag, 12. Oktober 2018
Nach der Reise ist vor der Reise. Wenn alles klappt, geht es ab Mitte Oktober in den äußersten Südwesten Europas, an die noch milde Algarve in Portugal.
Als "Zwischenspiel" ein paar aktuelle Eindrücke von zuhause:
Verwilderte Essigbäume in der Landschaft zeigen im Gegenlicht unfassbar glühende Rottöne, die der Monitor leider nicht ansatzweise darstellen kann.
"Silberstreif"
Vor und während unseres Urlaubs gab es nächtlichen Besuch im Garten:
Außder diesem Fuchs im Sommerfell fing die Wildkamera nachts auch noch Marder, Igel und natürlich Hauskatzen ein.
Sonnig-nebliger Morgen an der "Kaiserstraße" bei Bad Mergentheim
Der von Wildem Wein umrankte "Schimmelturm" neben dem Rathaus in Niederstetten
Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus) mit Beerenschmuck
Es "herbstelt" schon sehr deutlich.
Warme Herbstfarben auch am Waldboden
Nach dem Bade: Junge Blaumeise im herbst-rötlichen Hartriegel
... und schon wieder fast trocken.
Für mich immer besonders attraktiv die Herbstfärbung der tabakblatt-ähnlichen Magnolia tripetala (Großblatt-Magnolie, Heimat N-Amerika). Länge der Blätter: 60-80 cm.
Der "glühende" Schachtelhalm zieht meinen Blick noch immer wie magisch an.
An vielen Stellen blühen jetzt die stark giftigen Herbstzeitlosen
Herbstzeitlose (Clochicum autumnale)
Herbstzeit=Zwetschgenzeit
Herbstzeit=Kürbiszeit
Westliche Zierschildkröte (Chrysemys picta bellii Zierschildkröte – Wikipedia ) am Teichufer beim ziemlich letzten Sonnenbad des Jahres 2018. Bald wird sie für rund 5 Monate in die Tiefe zum Überwintern abtauchen.
Im gleichen Teich genießen auch die erwachsenen West-Balkan-Bachschildkröten (M. rivulata) die letzten Sonnenstrahlen. Auch sie werden hier am Gewässergrund überwintern.
Elegant sind ihre langen, beweglichen Hälse und ihr lebhaftes Wesen.
Dieses Jahr hat es endlich mit der Nachzucht geklappt: Anfang September schlüpfen im Inkubator Mauremys rivulata selbständig aus den Eiern.
Im Aufzuchtbecken schwimmen ein Dutzend niedliche Babys dieser Art, und klettern schon auf die steilen Sonnenplätze.
Bei 31,5°C im Brutapparat wurden aus den Eiern vermutlich zu 100% Weibchen erbrütet. Bei niedrigeren Inkubationstemperaturen als etwa 29°C entstehen mehr Männchen. Die Brutdauer lag bei etwa 80-90 Tagen, damit deutlich länger als bei den Emys.
Die Jungtiere weisen eine sehr auffallende Netzzeichnung, ähnlich dem Straßennetz einer Landkarte, auf, die wohl ihrer besseren Tarnung dienen soll. Ihre Panzerlänge beträgt nach dem Schlupf etwa 30 mm. Auf diesem Bild sieht man unterhalb der Nasenspitze noch den weißlichen "Eizahn".
"Sonnenbad". Während die jüngsten erst eine Panzerlänge von 26mm aufweisen, haben diese etwas älteren bereits 42mm erreicht.
Ein kleiner Hund namens "Findus" will heute einfach nur spielen...
...
... sieht bedrohlicher aus, als es ist.
Freitag, 28. September 2018
Der letzte Blog: Bilder in der Rückschau, die mir in Erinnerung bleiben:
Abends im Hafen von Rovinj
Spiegelung im Hafenbecken
Salvador Dali lässt grüßen ...
Auffällige Beeren der Stechwinde (Smilax aspera) im Küstenbusch. Verbreitung: Mediterraneum, Kanaren, Äthiopien, Himalaya, Sri Lanka.
Nur selten zeigte die Adria so starke Brandung, im Gegensatz zum September 2017! (Sepia-Bearbeitung)
Freie Interpretation des Sonnenuntergangs vor der Kulisse von Rovinj (unbearbeitet)
Wird fortgesetzt.
Dienstag, 25. September 2018
Mit einigen neuen Bildern erweitert:
Am Felsstrand tauchte überraschend direkt vor unseren Füßen, im typischen Wiegeschritt, ein knapp handbreites, sperrig wirkendes Insekt auf:
Mantis religiosa, Gottesanbeterin, Weibchen, ca 10 cm Körperlänge
Als Silhouette vor dem Meer
In Abwehrhaltung mit den klappmesserartigen Vorderbeinen
Auffallend sind der verlängerte Halsschild und der große, dreieckige, sehr bewegliche Kopf. Während die beiden hinteren Beinpaare als Schreitbeine gestaltet sind, sind die Vorderbeine zu Fangbeinen umgebildet.
Für Insekten oder gar kleine Reptilien ein "mörderisches" Fangwerkzeug: Die dornenbewehrten Fangbeine
Mantis religiosa reinigt mit den Mundwerkzeugen ihre Fangbeine
Hornisse hat eine Grüne Schrecke mit mehreren Stichen getötet und beginnt, sie vor Ort aufzufressen, nachdem ihr das Wegfliegen mit der Beute nicht gelungen ist.
Flügel und Beine sind abgebissen, nun folgt der Kopf der Schrecke
Karstläufer (Adriatische Mauereidechse) verschlingt ein Heupferdchen.
In Istrien äußerst selten geworden und diesmal leider nur auf einer Info-Tafel gesehen
Postillon (Colias croceus,?) saugt Nektar an Blüte
"Steinmännchen" als Vordergrund - eine meditative Szenerie zum Tagesausklang
Nach dem Sonnenuntergang entwickelt sich vor Istrien regelmäßig im Herbst der "reinste" und glühendste Abendhimmel, den ich kenne. Momente der Stille für die Ewigkeit.
Demnächst weitere Bilder von unseren letzten Tagen in Istrien.
Montag, 24. September 2018
Am vorletzten Tag eines traumhaften Istrien-Urlaubs lachte uns das Glück: Zur besten Zeit am richtigen (Motiv-) Ort zu sein...
"Südsee-Schönheit"
"Die Nixe"
"Katze"
Die winzige Leuchtturm-Insel Otocic Sveti Ivan na Pucini vor Rovinj, ...
... die bei Mittagslicht übrigens so aussieht.
Sonntag, 23. September 2018
Wir besuchten an einem sehr heißen Vormittag die abwechslungsreiche, auch botanisch sehr artenreiche Halbinsel Kamenjak (Nationalpark) an der südlichsten Spitze Istriens:
Malerische Küste auf Kamenjak bei der Bucht "Pinizule", erinnert irgendwie an Caspar David Friedrich und die Kreidefelsen auf Rügen...
Kiefern mit Staub bedeckt ...
... wie Raureif
Klebriger Alant (Dittrichia viscosa), streng aromatischer Spätblüher
Silhouetten: Möwe und Kormoran
"Findus" auf den steilen Sediment-Terrassen bei einer Rast
Blick gen Westen
Dinosaurier-Fußabdrücke, rund 100 Millionen Jahre alt, berühmt neben vielen Saurier Skelettfunden auf Kamenjak bzw. vor Istrien
Fachkundige Erläuterung der Saurierfunde
"Kleiner Saurier": Pracht-Kieleidechse (Algyroides nigropunctatus)
Namensgebend die gekielte Beschuppung
"Absturzgefahr"
Ortswechsel:
"Fischer" an der Küste: Kormorane
Portrait-Aufnahme aus vier Metern Entfernung nach vorsichtiger Annäherung
Abends im Hafen von Rovinj: Fischschwärme und Angler
"Der Schwarm"
"Angler-Latein"
Im Kescher
30cm lange Rotbrasse (Pagellus erythrinus)
Einsamer Segler
Stare über Rovinj über dem Schlafplatz
Ortswechsel:
Strandkrabbe bei Sonnenuntergang
Strandkrabbe mit "künstlerisch" gewollter Unschärfe: ALIEN