Samstag, 12. Dezember 2015
Da es relativ viele Bilder von der reichhaltigen Reußenberg-Exkursion gibt, findet ihr sie hier in einem eigenen Blog.
Übersichtstafel, schon leicht verwittert...
Der Waldweg ist im Schatten nach frostiger Nacht noch bereift.
"Noch gültig?"
Buchenwald-Teppich wie im "Goldenen Oktober"
"Buchenmosaik"
"Warme Transparenz". Und wir haben den 10.Dezember.
"Tau-Reflexe"
"Eichenblatt" - ins Licht gerückt
"Ein Gemälde aus purem Licht und Tau" - die Natur malt, die Kamera hält es nur fest. Kein Künstler vermag diese Erhabenheit zu übertreffen. Für mich ist dies POESIE PUR.
Fast wähnt man sich in ein Korallenriff im Indischen Ozean versetzt, fehlen nur noch die Fische.
Tiefer in den Wald auf goldorangenem Blätterteppich, doch bald sollte es sumpfig werden.
"Epiphytische" Seggenbulten, Morast, ein Hauch von Everglades...aber: vereiste Wasserlöcher, also doch Dezember in Mitteleuropa. Nützlich die Gummistiefel...
Lange schon gestürzte Urwaldriesen, moosiger Geruch. Amphibische Welt.
Pilze und Moose zersetzen die alten Stämme. Mikrokosmos.
"Uralte Wurzelstöcke mit Charakter"
Fantasieanregender Blick nach oben: "Grüner Baumpython im Dschungel" (oder entfalten die Methangase bereits ihre halluzinogene Wirkung?)
Urplötzlich dann doch die erste wassergefüllte Lache, die meisten waren ja fast ausgetrocknet.
Zitat aus HT: "...Zweimal wurde das Naturschutzgebiet vergrößert, 1972 von ursprünglich 61 auf 116 Hektar und 1975 auf die heutige Größe von 183 Hektar. In der Schwarzen Lache, die bereits in einer Karte aus dem Jahr 1828 dargestellt ist, ist ein Moorbirken-Bruchwald mit teils dichten Torfmoospolstern vorhanden. Bei den jüngeren Lachen - der Grünen Lache, im Jahre 1911 eingebrochen, und der noch jüngeren Neuen Lache - herrschen...Großseggenriede aus Sumpf-, Schnabel- oder Steifer Segge vor..."
"Schönheit im Verwelken" (das seltene Sumpfblutauge, Potentilla palustris) über vereister Oberfläche bei "Frühlingssonne" und milden Temperaturen.
Manch´sumpfige Lache ist so gut wie unzugänglich.
Stelzwurzelähnlich krallen sich Bäume am morastigen Ufer fest. Lentizellen helfen bei der Sauerstoffaufnahme.
Zitat aus HT vom 16.08.2012: "..Im Wasser stehende Bäume sterben ab und kippen um, was dann ein urtümliches Bild ergibt. Doch auch die Lachen verändern sich mit der Zeit, denn sie verlanden und ähneln dann einem Moor, heißt es in einer Beschreibung des Regierungspräsidiums."
Noch ein Blick zurück auf eine vereiste Lache.
"Kino der Lichtbilder"
"Unbeschrankte Freiheit"
Auf dem Heimweg präsentieren sich Altstadt und Kirchberger Schloss in warmen Farben, ganz anders als heute Morgen bei Nebel (siehe Blog)...welch ein Kontrast!
...
Bei Einbruch der Abenddämmerung gegen 17.00 Uhr an der Kaiserstraße: Wachbach und Bad Mergentheim lagen den ganzen Tag in einem kalten Nebelsee, nur von hier oben schön...Was hatte ICH dagegen für ein Glück!
Diese und die restlichen Bilder beider heutigen Ziele stelle ich zeitnah in den Galerien ein. Die 207 ersten sind bereits fertig.
Freitag, 11. Dezember 2015
Am gestrigen Donnerstag ideale Wetter- und Lichtbedingungen: Nachtfrost, Morgennebel, Raureif, sich durchkämpfende Sonne.
Erstes Ziel: Jagstbrücke in Kirchberg. Späteres Tagesziel das Naturschutzgebiet Reußenberg bei Crailsheim. (diese Bilder in obigem Folge-Blog)
Das Kirchberger Schloss taucht langsam aus dem Nebel auf.
Die Bogenbrücke: An Stelle einer hölzernen Fußgängerbrücke 1799 errichtete Steinbrücke mit Eisbrechern
"Spätherbstliche Impression"
"Am Wehr"
"Mystische Morgenstimmung am stillen Fluss"
"Filigranes Kunstwerk - Reifgespinste"
"Gräser mit Perlenschmuck"
Die Nebel haben sich weitgehend gelichtet.
Morgen folgen die Exkursionsbilder vom "Urwald- und Sumpfgebiet" Reußenberg westlich von Crailsheim.
Montag, 7. Dezember 2015
Im engeren und im weiteren Sinne blickt der Fotograf eigentlich jeden Tag in verborgene oder verschlossene Welten.
Der Schlüssel zu jenen liegt manchmal ausschließlich in der eigenen Begrenztheit oder doch der Bereitschaft zu neuen Perspektiven.
In "Auf-ge-schlossenheit" steckt das Wort "SCHLÜSSEL". (Geplant ist eine thematisch eher lose Zusammenstellung.)
Fehlt nur der Schlüssel...
"Der Fotograf - Blick in verschlossene Welten".
Der Fotograf ist naturgemäß ein "Voyeur", die leidenschaftliche Neugier erschließt ihm neue Räume. Entscheidend ist der Blick, das "Auge", sozusagen die individuelle SICHT-WEISE.
Handwerk und Technik sind dabei nur Mittel zum Zweck. Perfektion ist nicht alles.
"Verschlossen oder nur gut gesichert?"
"Innenwelten - Außenwelten", eine Montage. Der (geistige) Standpunkt entscheidet.
Ein "GRÜNER PLANET" mit pulsierenden Lebensadern wird unser Raumschiff Erde, hier ein imaginärer Blick aus dem All, allenfalls lange nach dem Verschwinden der Spezies Mensch wieder werden können.
Denn momentan sieht sie - sehr optimistisch gesehen- wohl eher so aus...Erosion in jeder Beziehung. Geografisch, sozial, politisch und geistig. Die Erde zeigt das Bild des "Kreisrunden Haarausfalls". Und das ist nicht nur kosmetisch gemeint.
Dienstag, den 8.12.2015: "Entdeckungsreise in Neue Kleine Welten":
Die Makrowelten liegen buchstäblich zu Füßen (digital unveränderte Originalsilhouette).
Nach Frost Morgentau: "Grasperlenspiel"
Taunasser Hagebuttenstrauch: Die Sonne zaubert Glitzernde Tropfen und gleißende Reflexe von fast außerirdischer Schönheit.
Später am Teich: "Goldener Oktober am 8.Dezember"
"Gefräßige Raupe": Schattentheater bei tiefstehender Sonne an Magnolienblatt. Ein aufgeschlagenes Buch. Bildband zum Spektakel..
Wildes Himmelsspektakel: 16.44 Uhr - der Planet Erde zieht den Theater-Vorhang zu.
Ende der Veranstaltung.
Verschlossene Welt.
Das Ende kommt immer zu früh.
Niemals satt.
Samstag, 5. Dezember 2015
Heute morgen liegt noch Nebel über dem Großen Lindleinsee, gummistiefelbewehrte Menschen mit Handschuhen und Mützen trotzen der Kühle und Nässe. Das große Abfischen beginnt. Die Fische sollen in andere Teiche umgesetzt werden, der See auswintern. In der Ferne stehen Stelzvögel bereit, wollen ihren Teil der Beute, die im flachen Wasser zappelt.
Morgenstimmung
Weit draußen warten sie.
"Das Boot" (ohne Prochnow und Grönemeyer)
Kapitaler Fang, für Speisezwecke nicht vorgesehen.
Hechte, wie man sieht "springlebendig"
Hechte, im Sprung in der Wanne
Spiegelkarpfen. Auch sie halten nur für Sekundenbruchteile still werden kurze Zeit später ein neues Zuhause in anderen Teichen finden.
"Exot" unter Weißfischen beim Sortieren, wenige Sekunden später schwimmen alle Fische wieder im Wasser.
Alle Mann beim Sortieren und zählen
Erkundungsflüge vor der höherstehenden Sonne: Wo ist das Wasser geblieben? (Stockenten, unbearbeitete Originalaufnahme)
Die ersten Gefiederten (Ardea alba, ca. 31 Exemplare) suchen die verbliebenen Pfützen auf. Das eingesessene Schwanenpaar kennt das Prozedere.
Sogar für ein kleines Balztänzchen bleibt Zeit.
...
Die Pfütze ist fast leer, man wechselt den Platz. "Fisch satt".
In Sondersituationen schnappt sich auch der Höckerschwan einen Fisch.
Hecht: Gestrandet, später gerettet.
Die verdiente Gulaschsuppe dampft!
Und der Kaffe genau jetzt!
Teichschlamm macht schöne Haut = Peeling.
Vielen Dank an die netten Mitglieder vom Fischereiverein Rothenburg e.V. Und sollte sich jemand auf den Bildern nicht gerne sehen wollen, bitte um Mitteilung.
Freitag, 4. Dezember 2015
Am gestrigen Donnerstag sandte das Wetter endlich wieder Lichtblicke, und die Welt um uns bot kontrastierende, und dennoch sich überschneidende Motive an.
Ich fasse sie als "Reiherschnäbel" zusammen.
Farblich etwas verstärkte Version. "Streifenschnabel-Reiher"? "Strelitzien-Vogel"?
Schon die halbe "Wahrheit". Auflösung im nächsten Bild.
Die ästhetische Seite der Windkraft.
Und noch etwas Positives: Kein Wald außen herum, der zerstört wurde, wie etwa im Klosterwald!
"Der Schiefe Turm" wurde soeben aufgerichtet. Nun ist es ein ordentliches, tauberfränkisches Windrad...
Langzeit-Nachtaufnahme (6.12.) obigen Windrades: Blinklicht beleuchtet die Gondel und drehende Rotoren: "Saturn-Eruption"
Daten: EOS 7D II, EF 100-400 mm bei 100mm, Stabi aus. SVA, f 4.5, 10 sec Belichtung, minus 1.6 EV, Stativ.
Anm.: Diese Bilder stellen keine inhaltliche Bewertung pro oder contra Windenergie dar.
Am gleichen Tag, etwa 40 km entfernt: "Eine Parallelwelt" (ebenfalls mit Reiherschnäbeln...)
Silberreiher (Ardea alba) auf Nahrungssuche: Fische gibt es heute reichlich, der Wasserstand sinkt.
Wachsames Verharren
Aus der Ferne nur ein kleiner heller Fleck, mit Tele als Große Rohrdommel (Botaurus stellaris) identifiziert:
Unbeweglich und gut getarnt.
...gut beweglich und "kaum" getarnt.
Standortwechsel
Graziles Flugbild
Insgesamt 17 Silberreiher am See und einige Graureiher. Dunkle Wolken, Auflicht.
Seltener Schnappschuss...leider nicht ganz perfekt.