Samstag, 14. Oktober 2017
Anm.: Ganz unten finden sich noch einige neue Bilder von der Rückfahrt über den alten San Bernardino-Pass.
Anreise am 8.Oktober 2017: Nach Durchfahrt des modernen, 6.6 km langen Tunnels ein Blick zurück auf Teile des San Bernardino-Massivs. Danach geht es weiter über Bellinzona, Locarno, Ascona, Cannobio, Cannero Riviera, und wir "klettern" in engen Serpentinen 600 Meter hoch zum Ziel, dem kleinen Bergdorf Trarego (790 m ü.d.M.), mit weiter Aussicht über den langgestreckten Lago Maggiore (193 m ü.d.M.).
Unser Standort in den Westufer-Bergen ist das Bergdörfchen Trarego, wo wir für 10 Tage eine gemütlich eingerichtete Apartment-Wohnung mit tollem Sonnenbalkon und Seeblick beziehen. Markiert habe ich einen Teil unserer Wanderziele mit den Erhebungen Monte Carza, Mte. Pian Bello, Mte. Spalavera, Mte. Morissolo, Mte. Morissolino. Gerade an deren Südhängen herrschten oft Temperaturen um die 25°C. Mitnahme von genügend Trinkwasser und Sonnenschutz Faktor 30 waren hier Pflicht. Klimatisch fühlten wir uns oft an unseren September-Urlaub in Istrien erinnert. Wetterglück!
Blick vom Balkon auf das stellenweise nächtlich illuminierte Ostufer des Lago Maggiore in der ersten Nacht.
Blick auf den Lago Maggiore von Nordwest (Piemont) auf´s lombardische Ostufer am ersten Ausflugstag.
Blick nach Süden. Der See erstreckt sich in Nord-Südrichtung, ist 64,37 km lang und nur bis zu 10 km breit. Wie die anderen oberitalienischen Seen, etwa der Gardasee, entstand er beim Abschmelzen eiszeitlicher Gletscher. Vor allem sein Nordteil ist von hohen Bergen umgeben. Das Klima ist jetzt im Oktober noch extrem mild, fast sommerlich.
Aus etwa 1100 Metern ü.d.M. hat man einen schönen Blick vom hohen Westufer auf das Städtchen Cannero Riviera (Italien), leider bei äußerst ungünstigem, dunstigem Mittagslicht. Später werden wir jedoch die schönsten Stellen dieses idyllisch gelegenen Fleckens schon vormittags erkunden. Hier als Einschub einige davon.
Cannero Riviera wirkt schon deutlich mediterran mit ausgeprägtem südländischem Flair, wie wir es lieben.
Der Porte Vecchio von Cannero Riviera
An sonnenbeschienen Mauern, Hauswänden und Strukturen aller Art im urbanen Bereich ...
... wie auch vertikalen Felsstrukturen in allen Höhenlagen bis über 2000 Metern ü.d.M. finden wir die anpassungsfähigen Mauereidechsen (Podarcis muralis maculiventris).
Wieder zurück in den Bergen des Westufers:
Bergwandern mit Hund vor herrlicher Kulisse
Lichtes Birkenwäldchen weit unterhalb der Baumgrenze, malerisch wie ein Aquarell
Großflächige Bereiche der früher abgeholzten Bergflanken sind nun von herbstbuntem Adlerfarn (Pteridium aquilinum) überzogen. Allerdings verhindert er durch sein dichtes Kriechwurzelsystem weitgehend das Aufkommen junger Bäume.
Bei herrlichen Bergwanderungen genießen wir den einsetzenden "Indian Summer"
Weit im Westen das eindrucksvolle, schneebedeckte Monte-Rosa-Massiv, per Tele "herangeholt", mit 4634 m ü. M. der höchste Punkt der Schweiz und zugleich zweithöchster Berg der Alpen, ein anderer Teil des Gipfels liegt in Italien.
Gegen Abend steigt der Dunst aus dem Tal des "Parco Nazionale Valle Grande" auf, des größten und touristisch noch weitgehend unerschlossenen Naturraums der Alpen.
Die Silhouette des Valle Grande bei Sonnenuntergang. Der Himmel zeigt einen letzten, fantastischen Farbenrausch.
Der Valle Grande Nationalpark nach Sonnenuntergang. In wenigen Minuten werden alle Farben einem Graublau weichen, unser Abstieg in der Dämmerung beginnt.
Und auch am heutigen Montag-Abend wieder ein ähnlicher Traum in Blau und Orange:
Der trichterartige Nationalpark VALLE GRANDE durchs Teleobjektiv. Steile Berge und tiefe Schluchten machen Durchquerungen sehr schwierig.
Heute morgen, Dienstag, der 17.10., ist unser letzter Urlaubstag:
Wir starten im Bergdorf Trarego, wo unser Apartmenthaus liegt, 600 Meter über dem See. Weitere 300 Höhenmeter und viele enge Serpentinen später bietet sich ein etwas verändertes Panorama:
Der Himmel zeigt erstmals Wischwolken und der See erscheint in aparten Graustufen. "Unser" Hochdruckgebiet liegt mittlerweile über dem östlichen Balkan.
Wir parken das Auto in Piancavallo und wandern den einfachen Serpentinenweg an der Südflanke des Morissolo-Rückens entlang. Hier herrschen noch einmal richtig hochsommerliche Temperaturen, die wir als "Winterdepot" regelrecht aufsaugen. Schon das Tragen eines T-Shirts wirkt hier schweißtreibend. Der Monte Morissolo (1238 Meter ü.d.M.), ganz rechts mit seiner charakteristischen Spitze, bietet einen absoluten Traumblick:
Unter dem Gipfel des Monte Morissolo die eisernen "Tri Croce", von wo man einen herrlichen Panorma-Blick genießen kann. Über den Höhenrücken steigen wir zum etwas höher gelegenen Monte Morissolino (1410 Meter ü.d.M.)
Silbernes Herbstlaub kontrastiert vor tiefblauem Himmel.
Am Wegrand nimmt Findus ein Bad im rascheligen Buchenlaub ... Hier kann man als kleiner Hund abtauchen ...
... und schließlich sein heiß begehrtes Stöckchen wiederfinden!
Durchleuchtetes Buchenblatt, garantiert nicht arrangiert.
Wandern macht auch Hunde hundemüde! "Ein wenig" Komfort muss auch Vierbeinern zugestanden werden.
Zwischenzeitliche, andere Ausflugsziele, etwa den sehr sehenswerten, parkähnlichen Giardino Botanico Villa Taranto in Verbania, zeige ich später in einem letzten Blog-Teil.
Vom Balkon unserer Ferienwohnung im Bergdorf Trarego gegen 19.00 Uhr der heutige unfassbar flammende Abendhimmel, ein Ende der stabilen, langen Hochdrucklage liegt in der Luft! Ganz links unser Hausberg, der Monte Morissolo, den wir heute Mittag noch bestiegen und die "Drei Kreuze" besucht hatten.
Und nochmal steigern sich die Farben zum Finale furioso, passend zum heutigen letzten Abend im Piemont. Etwas Wehmut kommt spätestens jetzt unweigerlich auf ...
Morgen dann die Heimfahrt (Schade!), aber einige weitere hoffentlich sehenswerte Aufnahmen liegen noch parat.
Abschied vom See mit Blick auf Cannero Riviera am 18.10.2017 um 8.52 Uhr.
Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt das schon leicht "bezuckerte" Bergmassiv oberhalb des San Bernardino-Tunnels, den wir dieses Mal vermeiden.
Wir wählen den landschaftlich viel schöneren Weg über den historischen Passo San Bernardino anstelle des etwas öden Tunnels.
Das "Ospizio" auf der Passhöhe als gerne genutzter Rastplatz. Die serpentinenreiche, nun gut sanierte Passstraße in herrlicher alpiner Umgebung ist besonders bei Bikern sehr beliebt. Die Europäische Hauptwasserscheide trennt die Zuläufe zum offenen Atlantik, der Nord- und Ostsee, von denen zum Mittelmeer und Schwarzen Meer.
Der Passrücken von Gletschern fast glatt geschliffen, und als "Überbleibsel" der Eiszeit ein fotogener kleiner See mit anmoorigen Wiesenflächen.
Hier existiert eine einzigartige Rundhöcker-Moorlandschaft mit Hunderten von kleinen und grossen Moorflächen, Seen und Tümpeln und den bis 2000 m Höhe reichenden höchstgelegenen Hochmoorflächen der Schweiz.
Wasser"gräser" bilden haarartige Muster.
... besonders grafisch im Gegenlicht.
Eine Flachwasserstelle, von einer dünnen Mikrobenschicht überzogen, leuchtet aus bestimmtem Winkel in fast surrealen Schillerfarben.
Dekorative, anthropogene Stein"gärten"
Nicht immer gefallen die allerorten überhandnehmenden Steinmännchen, aber hier muten sie leicht "tibetanisch" an und passen durchaus zur Gipfellinie.
Gelbflechten auf den Felsen zeugen von sehr sauberer Luft.
Wir durchstreifen und genießen fast eine Stunde lang dieses besondere Gebiet, welches übrigens auch die deutsch-italienische Sprachgrenze darstellt. Durch´s Rheintal über Chur, Bregenz und schließlich Memmingen und Ulm sind wir sechs Stunden nach Passquerung wieder wohlbehalten zuhause. Im Gepäck viel, viel mehr als nur unsere Reiseutensilien ...
Mittwoch, 11. Oktober 2017
Eines der fotografisch attraktivsten Ziele um den Lago Maggiore ist das wild zerklüftete Valle Verzasco im Tessin (Schweiz) mit seinen geschliffenen, teils bunten Steinformationen, manche wie Skulpturen oder Fantasiewesen anmutend. Auch grafisch filigran lassen sich vielfältig interpretierbare "Zeichnungen" finden.
Wir fuhren über Locarno ins Valle Verzasco bis zum alten Städtchen Lavertezzo und blicken zurück nach Süden Richtung Lago Maggiore.
Die Esskastanien-Wälder haben bereits eine schöne Herbstfärbung angenommen.
Stachelige Früchte der Esskastanien ("Maronen") liegen im Flachwasser
Die alte "Römische Brücke" aus dem 17. Jhdt. "Ponte dei Salti" bei Lavertezzo. Ab hier schlägt das Fotografenherz auf hohen Touren...
Von der Farbe des Verzasca-Flusses erzählt man sich, dass noch nie „ein Künstler ein so wunderbares Grün gemalt“ habe, und nie hätte dieser Künstler auch nur vermuten können, dass ein solches Grün existiert.
Die Gesteinsfarben variieren je nach Lichtverhältnissen in BLau-, Grau-, Ocker- oder Rottönen.
Hier fühle ich mich an den Halbedelstein "Tigerauge" erinnert.
Die abgeschliffenen Felsmulden bilden ideale Locations für "Models" ...
Erneuter Besuch im Valle Verzasco am heutigen Donnerstag, 12.10.2017:
Fotogen: Bergahorn-Blätter in den klaren Fluten
Bei Tauchern ist die Verzasca sehr beliebt: klares Wasser, fantastische Formen und leuchtende Farben, Tiefen bis zu sieben Metern, aber nicht ungefährlich durch die teils reißende Strömung.
Für heute Nacht werde auch ich erstmal abtauchen und die vielen Eindrücke sacken lassen...
Donnerstag, 5. Oktober 2017
Wie versprochen, noch ein paar "Allerletzte Rückblicke" auf "unser vielfältiges ISTRIEN" im September 2017. Wir kommen wieder, das steht fest! Dovidjenja!
Ein paar Bilder will ich noch zeigen. Viel Spaß beim Anschauen!
"KROATIEN, meine alte Liebe seit 1972!"
KROATIEN besteht nicht nur aus Cevapcici ...
Peperoni, Slivovic und Knoblauch,
... vielleicht mal einem entspannten Shisha-Wasserpfeifchen am naturnahen Campingplatz...
...aus pittoresken mittelalterlichen Städtchen wie Rovinj,
... mit Kunstausstellungen in Kirchen,
zahllosen Ateliers in den schmalen Gassen,
wo das Leben gegen Mitternacht oft noch authentisch den Einwohnern gehört, jedenfalls in der Nachsaison, wenn alles zur Ruhe kommt,
und wunderbar romantischen Nachtstimmungen unterhalb der Sv. Euphemia-Kirche, Istrien bietet tausendfach mehr.
Noch Beispiele gefällig?
Im bekannten Limski Fjord (Limski Kanal) zwischen Rovinj und Vrsar...
wird neben Fischfang ...
... hauptsächlich Muschelzucht betrieben.
... die Reste nach dem Verzehr.
Detail der Pfahlbauanlage mit Pontons
Wer die Weichtiere nicht mag, der kann sich überall am Straßenrand für Deftigeres entscheiden (wir nicht).
Nur ein kleines Stückchen weiter im Landesinneren:
Die alte Ruinenstadt DVIGRAD. Im 16. Jahrhundert suchten Seuchen wie die Pest oder Malaria Dvigrad heim. Spätestens 1714 war der Ort verlassen. Seit meinen letzten Besuchen ist einiges restauriert und vor dem endgültigen Verfall gerettet worden.
Gleich in der Nähe am schattigen Hang: Die hübschen Alpenveilchen (Cyclamen).
In einem hohlen Olivenstamm finden wir ein gut 60cm hohes Hornissennest. Hier geht es sehr umtriebig zu. Am Haupteingang in der Mitte wird permanent Frischluft in den Stock gefächelt.
Schon am Vormittag hatten wir bei drückender Hitze über 30°C das hübsche Städtchen VRSAR am Nordende des Limskifjordes durchstreift:
In Vrsar/Orsera hat sich der Charakter einer mediterranen Fischersiedlung erhalten. Ausgehend vom Hafen steigt die Bebauung terrassenförmig einen Hang hinauf und findet ihren Abschluss in einer Kirche mit separat stehendem Glockenturm (Campanile) in 54 Meter Höhe.
Aufgeräumte Gassen ganz ohne Touristen
"Die Faust auf´s Auge" oder das "Meisterstück eines diplomierten Fassadenmalers"?
Wohltuendes Schwarz-Weiß: Hinterhofwerkstatt
Durch die Öffnung einer Skulptur blicken "wir" auf den gut geschützten Hafen.
Es gibt neben unvermeidlichen Yachten noch immer traditionelle Fischerkähne und urige Typen. Deren Fänge sind leider durch High-Tech-Überfischung gering geworden. Das Handwerk lohnt kaum noch.
Stillleben am Hafen
Getüncht-ein Boot als Kunstwerk
Rostige Ketten halten Bootsstege
Metallene Öse - wie schön, dass hier noch nicht alles clean und steril saniert wurde, und sich der Neuen Zeit entgegensetzen darf!
Ein Zipfelchen davon offenbarte sich uns in den beiden Aufenthalten vom Mai und September diesen Jahres. Und das Schönste bietet sich eigentlich immer wieder auch in den oft übersehenen Details.
Ein letzter (Rück-)Blick durch das Auge der Kamera ...
Ehrlich gesagt, vom derzeitig fürchterlich nass-kalt-stürmischen Deutschland aus gesehen ist dieser letzte Blog noch stärker von Wehmut geprägt. Aber die Erinnerung im Herzen bleibt!
Unser letzter Abend zeigt noch einmal ein traumhaftes Naturschauspiel:
Steineiche vor Goldenen Reflexen
Veränderung liegt in der Atmosphäre ... in jeder Hinsicht. Morgen ist Abfahrt. Nur noch 11 Fahrstunden bis nach Hause!
Und das wirklich letzte Bild:
Nach jedem Sonnenuntergang kommt ein neuer Tag.
Unsere nächste Reise in den Italo-Schweizer- Süden steht glücklicherweise unmittelbar bevor.
Sonntag, 1. Oktober 2017
Nachtrag vom 2.10.17: Dieser Blog wurde unten um einen Tag erweitert, bitte scrollen.
Obgleich das Istrien-Schlusskapitel noch nicht ganz fertig ist, will ich zur Abwechslung und ganz aktuell einen kleinen Querschnitt vom heutigen herrlichen Altweibersommer-Sonntag einfügen. Genauer gesagt, nur 600 Meter Luftlinie vom Haus auf der anderen Talseite, also im Vorbachtal.
Aler Birnbaum im Frühherbst
Wilder Hopfen (Humulus lupulus)
Hopfenfruchtstand
Verfallende Weinberghütte
Pilz-Duo I
Pilz-Duo II
Behaarte Raupe des Brombeerspinners (Macrothylacia rubi), mit 8 cm Länge recht groß. Rollt sich bei Störung gerne zusammen.
Kirschbaum-Blatt
Zwetschgen-Blatt
Marodes Kirschbaum-Blatt im Detail
Massiger Angus-Bulle in Freihaltung
Zurück im Garten: Balkan-Bachschildkröten (Mauremys rivulata) beim vielleicht letzten Sonnenbad am Teich.
Sie überwintern seit Jahren auch hier im Teich, zusammen mit den Emys (Europ. Sumpfschildkröte)
Rhododendron-Blattstudie
Klebe-Frucht der Eibe
Nochmal eine klebengebliebene Eibenfrucht, für Vögel nicht giftig, und begehrt.
Studie Wilder Wein: Haftwurzel vor Blattmuster, glühende Herbstfarben
Rückblick auf den Vortag, 30.September:
Steinbock als Scherenschnitt (Captive)
Schwertlilien-Schattenspiele im Schräglicht
Spiegelnde Blasen
Spitzahorn gegen den Himmel
Orange-Rotes Habichtskraut
Esparsetten-Blüte
Freitag, 29. September 2017
Da wir inzwischen voller schöner Eindrücke wieder zuhause sind, folgt hier ein letztes Sammelkapitel Istrien, das ich kurzfristig noch weiter ergänzen möchte. Neue Fotos aus unserer ebenso schönen Heimat liegen schon bereit auf dem Chip...
1. Abends im winzigen Hafen von Peroj (nördlich von Fasana)
Zum Fischfang in die Nacht
"Netzwerk I"
"Netzwerk II"
"Netzwerk III"
"Verkabelung"
Schmale Boote, Lust an Farben
Die Farben des Lichtes
2. Halbinsel Kap Kamenjak - Urheimat der Dinosaurier
Kap Kamenjak, Naturschutzgebiet ganz im äußersten Süden Istriens, mit vielen eher abgeschiedenen Buchten und Inselchen, ein geschütztes Refugium für seltene Tiere und Pflanzen. Zu deren Beobachtung ist natürlich eher das Frühjahr zu empfehlen.
Zerstoben am harten Fels
Bizarre und mediterran begrünte Felswände aus vertikal verschobenen Jurakalk-Sedimenten ...
... auf deren Felsbändern nicht selten Fußabdrücke verschiedener Saurierarten aus der Kreidezeit (vor 80-140 Millionen Jahren) zu finden sind. Diese Spur hier hatte ich -neben anderen- schon vor einigen Jahren zunächst etwas ungläubig fragend entdeckt. Wahrscheinlich stammt sie von Theropoden, das ist eine Gruppe der Saurischia, auf zwei Beinen laufender, fleischfressender Saurier, Vorläufer der Vögel, die Spuren mit tridactylen (dreizehigen) Fußabdrücken hinterließen. So wurden z.B. 1992 vor unserem Urlaubsort Bale von italienischen Tauchern Knochen von 11 Saurierarten gefunden, u.a. von einem Brachosaurier, der mit einer Größe von ca. 25 Metern und einem 10 Meter langen Hals einer der größten Dinosaurier ist, die damals auf der Erde lebten. Dieser Fund ist im gesamten Mittelmeerraum einzigartig und steht heute auf der Weltliste der paläontologischen Funde.
Rund 100 Millionen Jahre später blickt ein vierbeiniges Säugetier voller wissenschaftlichem Interesse auf die Spuren seiner Ur-Ur-Ur-Vorfahren ...
... oder vielleicht auch nur auf die in diesen Septembertagen besonders lebhafte Brandung ???
Nach einem erfrischend erholsamen Nachmittag in herrlicher Natur verlassen wir Kap Kamenjak ...
... auf schmalem Pfad durch den von Abendsonne angeleuchteten, alleeartigen Pinienwald, ...
... oft von verschlungenem Wuchsbild, und gelegentlichem Blick auf die Abendsonne,
... die sich auf der Brandung dezent spiegelt, ...
... bevor sie im unruhigen Meer versinkt.
3. Vrsar - Städtchen am Limski Fjord