Sonntag, 18. März 2018
Für unsere Augen bizarr: Kanaren-Wolfsmilch (Euphorbia canariensis) an Felswand
Wieder ein plätschernder Bach - über geschliffene Rundsteine
Natürliches Bachbett mit Kanarischer Dattelpalme
Landhausvilla unter Palmen - sehr schmuck.
Nochmal zur Übersicht:
Das "Dach der Insel" befindet sich im Zentrum zwischen Tejeda, Teror und San Mateo, mein Quartier ist in Maspalomas.
Die genaue zeitliche Reihenfolge kann ich wegen der Vielzahl an Motiven nun nicht mehr bewältigen, und so versuche ich es mit einem Kaleidoskop meiner Eindrücke:
KONTRASTE:
Strandtheater
Spiegelungen
Brandungswellen
Wolkenwellen
Von windgeschützten 24°C fiel die Temperatur schlagartig auf "fröstelne" 6,5°C, nachdem der scharfe Wind plötzlich Wolken und Nebel hereinwehte. In den Bergen sind auch auf GC krasse Wetterwechsel möglich. Die Kanarenkiefer kämmt mit den langen Nadeln die Feuchtigkeit aus der Luft. Die Stimmung ist mystisch.
Der Nebel reißt kurz auf.
Die letzten fünf Impressionen stammen vom heutigen Sonntag bei einer Tour auf das "Dach" der Insel (Roque Nublo: 1813m ü.d.M., Pico de las Nieves: 1956 m ü.d.M.)
Eine Wanderung rund um den Roque Nublo:
Bizarre Zeugen des Vulkanausbruchs
Der Roque Nublo himself ... eine Kultstätte der Alt-Kanaren, schon zwischen dem 7. und 17. Jahrhundert nachgewiesen.
Komposition am Fuße des riesigen Vulkan-Schlotes (ca. 67 m hoch)
Beachte die winzigen "Ameisen" am Fuße des "Göttlichen Fingers", dem Wahrzeichen der Insel.
Charmante Reisebegleitung am Roque Nublo - hoch über den Wolken ...
... mit fantastischem Blick auf den Roque Bentayga (1414 m über dem Meer, und das ist hier schon ganz schön hoch, da man immer bei Null startet), mit sehr markantem Vulkanschlot.
Mit etwas Glück: Der Teide von Teneriffa als "Filmkulisse" vom Roque Nublo aus gesehen. Irgendwie unwirklich, erinnert mich an den (ungleich höheren) Kilimandscharo.
Eine Gruppe von Kanaren-Girlitzen (Serinus serinus), der Urform aller Kanarienvögel.
Beim dritten Besuch hat es endlich geklappt: Ein prächtiges Männchen formatfüllend aus kurzer Distanz (600mm eff. Brennweite).
Bei der Heimfahrt kommt man bei 1500 Metern ü.d.M. wieder unter die Nebelschwaden und das Wetter zeigt sich warm und lieblich.
Das spektakuläre "Kanaren-Glühen" stellt sich immer nur wenige Minuten lang ein. Gleich darauf wird es dunkel.
Freitag, 16. März 2018
Im Februar hatte es so ergiebig wie seit Jahren nicht mehr geregnet. Vielfach erscheint die Insel relativ grün. Aber in einem klaren, munter plätschernden Bächlein zu waten, Libellen und bunte Steine zu fotografieren wie im Barrancho Veneguera, damit hatte ich nicht gerechnet.
Später geht die Fahrt über den "Cactualdea" zur wieder befahrbaren schroffen, wilden Westküste.
Bänder von türkisblauer Farbe durchziehen die rotbraune Lava bei Los Azelejos. Manch farbiger Stein mag vor Abertausend Jahren im Bach gelandet sein.
Rotader-Sonnenzeiger (Trithemis arteriosa), Männchen, im Barrancho von Veneguera
Klares Frischwasser von den Bergen, aber angenehm temperiert
Ein sehr seltenes Bild im Frühjahr
Im Cactualdea, dem "größten Sukkulenten-Garten der Welt"
Ungewöhnlich: Bankiva-Hahn und Henne (Gallus gallus), Stammform unserer Haushühner, zwischen Kakteen ...
Mittagsblume (Delosperma sp.), S-Afrika
Bombax ellipticum, Baumwollbaum, Mexiko
Türkentauben sind sehr häufig auf GC
Mit einem großen Satz im Stile der Alt-Kanaren geht die Fahrt weiter zur Westküste...
... wo gegen Abend der Abstieg von rund 300 Höhenmetern erfolgt.
Die schroffe Steilküste bei El Risco. Alleine dieses Panorama hat schon den dritten Besuch auf GC gelohnt ...
Sonnenuntergang
Der Pico del Teide zur "Blauen Stunde" ragt hoch über dem Wolkenmeer heraus. Er ist mit 3718 m Höhe die höchste Erhebung auf der Kanarischen Insel Teneriffa und mit 7.500 Metern Höhe über dem Meeresboden der dritthöchste Inselvulkan der Erde.
Erledigt und abgerissen - ganz so schlimm war es abends im Quartier dann doch nicht ...
ff.
Donnerstag, 15. März 2018
Ab in den Süden, könnte die Devise heißen. Dass ich mir einiges mehr als Sonne und Strand erwarte, werden die Foto-Blog-Leser zu Recht vermuten ... immerhin nun der 3. Besuch auf Gran Canaria. Erste Eindrücke:
Planmäßiger Abflug vom Flughafen Nürnberg am 14. März, 11.25 Uhr.
Kraftwerks-Kühlturm am Rhein, Schweizer Seite
Westlicher Teil vom Genfer See
Schnee auf den Pyrenäen-Bergen
Die Flugroute. Anhaltend starke Turbulenzen über der spanischen Halbinsel, sonst aber ruhiger Flug.
"Landeanflug" :-) (Lagune EL Charca, Silberreiher)
"Parque Tropical I" - Schattenkreuzung
"Parque Tropical II" - Reflexe
"Parque Tropical III" - Goldkelch (Solandra grandiflora)
Man könnte nun die Beine hochlegen ...
... entspannt relaxen ...
... die Umgebung beobachten ...
... oder sich mal den Strand ansehen.
Morgen früh kommt das Mietauto .... Hoffnungen, Erwartungen, oder für´s Erste gar nichts ERWARTEN??
Montag, 12. März 2018
12 Monate Warten, und sie sind wieder da:
Die ersten Küchenschellen (Pulsatilla vulgaris) im Vorbachtal! Damit ist der Frühling sozusagen "amtlich"...
Fast gleichzeitig erhebt sich ein doppelter Regenbogen über der Steinriegellandschaft des Vorbachtales.
"Strahlungsintensität"
"Das Erlöschen"
ff.
Sonntag, 4. März 2018
Sonntag, 4.März: Ende der Eiszeit, Frühling scheint in Sichtweite!!
Farben des Frühlings
Das Eis am Tümpel taut, gelb-verfallende Seerosenblätter scheinen auf, winter-rotes Efeublatt, Reflexe - lange vermisste Farbigkeit. Nur Grün fehlt noch ...
Wer mag sie zählen ...
Huflattich (Tussilago farfara)
Bienenstock im Tal: Und tatsächlich fliegen sie schon und tragen gelbe Pollen ein!
Auch die Timberwölfe (im Wildpark Bad Mergentheim) genießen die wärmenden Sonnenstrahlen.
Noch etwas für Schildkröten- und Amphibienfreunde:
Vorgestern noch eine fast durchgehende Eisdecke, ist das Eis in meiner Teich-Anlage nahezu aufgetaut, und jedes Jahr sucht man nach ersten spannenden Lebenszeichen der Überwinterer. Hier sind sie:
Adulte weibliche Mauremys rivulata sozusagen beim ersten Atemzug von 2018. Das Männchen "nearby", sie "sonnen" sich unter Wasser in ca. 30 cm Tiefe.
Die Wassertemperatur in 30 cm Tiefe: 4,1°C. Trotzdem sind die Tiere schon aktiv, wenn auch träge!
Auch ein Männchen der Falschen Landkartenschildkröte (Graptemys p. pseudogeographica) sonnt sich im Flachwasser wie nach jedem Winter. Die Bewegungen sind noch sehr langsam. Kein Wunder.
Am Ufer sind die Temperaturen schon frühlingshaft. Auf der windgeschützten Terrasse hatten wir sommerliche 26°C !! Bald sind die ersten Molche, Grasfrösche und Erdkröten zu erwarten, auch wenn sie leider immer seltener werden. An den Talhängen singen schon wunderbar die Singdrosseln, über den Äckern Feldlerchen, und am Waldrand haben wir uns einige Male über plötzlich auffliegende Waldschnepfen erschreckt ...
Und prompt sonnt sich am 08.03. die erste Sumpfschildkröte 2018! (West-Balkan-Bachschildkröte, Mauremys rivulata, Männchen. Auch das Weibchen ist am Ufer). Immer wieder ein erfreuliches Ereignis.
Brand-Neues vom 10. März 2018: Die ersten Bergmolche (Ichtyosaura alpestris) sind da!!
Pärchen am Ufer. Heute Abend erkunde ich den kleinen Tümpel und treffe auf rund ein Dutzend Bergmolche sowie zwei Teichmolche. Die dokumentarischen Aufnahmen enstehen mit Hilfe einer Taschenlampe und hohen ISO-Zahlen an der Kamera (GH5). Die Bildqualität hat dadurch eher bescheidenen Wert. Aber Spaß hat die Suche gemacht ...
Männchen im Flachwasser, schon gehäutet und in Prachtfärbung, zu erkennen u.a. am gelb-schwarzen Rückenkamm. Wassertemperatur 6,1°C, Luft 7,5°C. Es nieselt. Ideale Bedingungen für nächtliche Amphibienwanderungen.
Ein Bergmolch-Männchen auf der Suche nach Weibchen. Die Orientierung erfolgt olfaktorisch, also durch Geruchswahrnehmung. Die ersten Männchen beginnen zu balzen. Die Spermienreifung ist in vollem Gange, erkennbar an der geschwollenen Kloakengegend.
Zwei Männchen und ein Weibchen, das schon Laich angesetzt hat. Momentan überwiegt die Anzahl der Männchen.
Zwei Männchen beriechen sich. Das linke Tier wird sich gleich "aus dem Staub machen"...
Dieses adultte Weibchen war offenbar zu früh vom Winter-Landquartier ins Gewässer eingewandert und dann leider ein Opfer der starken Eisbildung der 2. Februarhälfte geworden.
Verbreitung des Bergmolchs (aus Wikipedia)