Dienstag, 3. August 2021
Meine Freilandanlagen sind als Biotope konzipiert und bestehen seit 1988. In den letzten Jahren habe ich mich ausschließlich auf die beiden europäischen Arten Emys orbicularis (Europ. Sumpfschildkröte) und Mauremys rivulata (Balkan-Bachschildkröte, auch vergröbert als Kaspische Bachschildkröte bezeichnet) spezialisiert, die ganzjährig in der Anlage leben.
Regelmäßig stellt sich Nachwuchs ein.
Aus fotografischer Sicht bietet dieses "Freilandlabor" ein ganzjährig reizvolles Motiv- und Artenspektrum bis hin zu Molchen, Libellen und badenden Vögeln, um nur einige zu nennen.
Heute ein paar Schnappschüsse und Perspektiven vom Juli 2021:
Grüner Dschungel mit Seerosen und Tannwedel
Gemischte Gruppe beim morgendlichen Sonnenbad. Das Emys-Männchen ist erkenntlich an der rotbraunen Iris. Die Verträglichkeit beider (übrigens winterharter) Arten, auch mit frischen Jungtieren, ist perfekt.
Emys und Mauremys teilweise mit Hornkraut gut getarnt. Die Emys haben gelbe Punkte, die Mauremys hell gestreifte Hälse.
"Näher zur Sonne"
Emys als Spiegelbild
Emys-Portrait mit Wasserlinse
Gähnende Emys orbicularis - vielleicht der Schnappschuss des Sommers ...
"Blick zurück"
Besonders farbenprächtige Emys stammen vom Balkan und gehören zur Unterart Emys orbicularis hellenica.
Aufmerksamer Blick aus sicherem Versteck: Eine weibliche Emys orbicularis, erkennbar an der gelben Iris. Die Tiere führen ein sehr naturnahes, stressfreies Leben ohne jede Art von Bedrohungen und erreichen ein hohes Alter bis zu über 90 Jahren. In meinem Bestand befinden sich viele Nachzuchttiere bis hin zur 3. Generation.
Ein typisches Gelege, soeben frisch aus der Erde ausgegraben, um im Inkubator ausgebrütet zu werden. Beobachtet man das jeweilige Weibchen nicht direkt beim Legen, so lassen sich die Eier beider Arten kaum unterscheiden. Einige Jungtiere, falls sie schlüpfen, können ab Herbst auf Nachfrage abgegeben werden.
Gelegentlich füttere ich auch mageres Fleisch einzeln von der Pinzette. So habe ich auch Kontrolle über deren Ernährungszustand.
Richtig gierig versucht jeder der bzw. die Erste zu sein, in der Bildmitte eine adulte Mauremys rivulata, rechts eine Emys orbicularis.
Montag, 26. Juli 2021
Aktuell: Flussuferläufer bei der Nahrungssuche an einem Wehr der Tauber – Wikipedia beim Ort Röttingen – Wikipedia mit heutigem Video: bitte anklicken:
C0018 Flussuferläufer, engl. Sandpiper, bei Nahrungssuche - YouTube
Etwa 20 Minuten lang stochert der Flussuferläufer auf nassen, moosbewachsenen Steinen am Wehr nach Kleinsttieren und fliegt dann weiter flußaufwärts.
Und endlich mal wieder ein Eisvogel:
Ein schöner Rücken ...
Regungslos auf Beute lauernd
Außer dem Eisvogel ging leider auch das Foto "baden"... Hier konnte auch die Intensivstation der Bilderklinik nicht mehr helfen ... Also auf ein Neues an der Tauber!
Neugieriges Teichhuhn am Wehr
Grünfüßiges Teichhuhn geht sozusagen den "Bach runter" ...
Wer erinnert sich noch an die kleinen, schwarz-weiß gefleckten Nilgänschen vor knapp acht Wochen? Zwei von acht kamen durch.
Buchfink an der Tränke
"Taubergemälde in Blau"
Zurück im Heimatort:
Weibliches Hausrotschwänzchen vor Blumenkulisse ...
... und beim bettelnden Nachwuchs.
Sonntag, 25. Juli 2021
Im Mai wurden die ersten Reviere besetzt und die Neuntöter-Männchen begannen mit dem Balzgesang
Erste Balzfütterungen konnten beobachtet werden. Vom Nestbau und dem Brüten liegen keine Fotos vor. Die Tiere wurden viel heimlicher und verbargen sich rasch in den dichten Hecken, deren es bei uns neben den Steinriegeln noch recht viele gibt.
Es folgen aktuelle Beobachtungen vom Juli 2021:
Im Revier: Abfliegendes Männchen im Gegenlicht, nahrungssuchend
Neuntöter-Männchen beim morgendlichen Sonnenbad
Neuntöter-Weibchen bei Gefiederpflege auf Nisthecke
Weibchen
Weibchen abfliegend zu den Jungen
Am 20.07.2021 beobachtete ich das erste ausgeflogene Junge, bettelnd.
Am 21.07.2021 die Jungen bei kleinen, noch etwas ungeschickten Streitereien um Sitzplätze. Sie wachsen sichtbar von Tag zu Tag.
Hungriger Jungvogel fliegt an
Endlich am 22.07.2021 Verfüttern eines Grashüpfers an eines der beiden Jungvögel durch die Mutter (rechts im Bild)
Hochwerfen und Verschlingen des Grashüpfers
Danach fliegt die Mutter ab. Das Junge bettelt weiter ...
Zufallsbeobachtung über der Hecke: Wendehals (Jynx torquilla)
Wendehals mit seiner Hauptnahrung: Ameisen und deren Eier und Puppen
Dorngrasmücke im Dinkelfeld mit Heuschrecke, offenbar sind auch hier Junge zu versorgen.
Artistischer Abflug der Dorngrasmücke in Richtung Hecke mit vermutetem Nest oder Jungen
Über Stoppelfeldern und abgemähten Wiesen kreisen jetzt etliche Rotmilane im arttypisch etwas gaukelnden Suchflug.
Die Wiesenweihe (Männchen, 2. KJ, Circus pygargus) erbeutet Mäuse ...
... und dreht nach deren Verzehr ab. Ein wunderschöner, eleganter Greifvogel, mit großem Brutvorkommen in Getreidefeldern v.a. im angrenzenden Unterfranken.
Eine Gruppe von vier Kibitzen (Vanellus vanellus) sucht den Boden des Stoppelackers nach Nahrung ab.
Von Turmfalken aufgescheucht landen sie nach ein paar kurzen Runden wieder an gleicher Stelle.
Die schon aus fast einhundert Metern Höhe zielsicher ausgespähte Wühlmaus hat keine Chance mehr.
Turmfalke mit gegriffener Maus in den Fängen
Turmfalken, elegante, äußerst wendige Jäger im schnellen Flug, oft auch "rüttelnd" zu sehen
Die hübschen Ringeltauben suchen zu Dutzenden das gemähte Feld nach Körnern ab. Wer ganz genau hinsieht, erkennt vielleicht im Hintergrund die Flugsilhouette einer Wiesenweihe?
Sämtliche Vogelbilder mit dem 600 mm - Teleobjektiv "geschossen"
Ausnahmsweise ein "Selbstbildnis" beim Objektivtest.
Mit "Tarnanzug", um die Tiere nicht zu verschrecken ...
Mehr Beobachtungen in Kürze ... Nächstes Thema u.a.: Sumpf- und Wasserschildkröten im Gartenteich
Freitag, 16. Juli 2021
Die sanft mäandrierende Altmühl zwischen Herrieden und dem Altmühlsee verfügt seit Jahrhunderten über ausgedehnte, natürliche Hochwasser-Rückhalteflächen, die dieser Tage zu Vogelparadiesen werden. In erster Linie gut sichtbar Weißstörche, Grau- und Silberreiher, die sich in den sumpfigen Wiesen an Fisch und Fröschen satt fressen können.
Einer von zwei mit fast flüggen Jungstörchen besetzten Horsten in Herrieden/Altmühl
Stilistisch elegant bis in die Zehenspitzen
"Storchenparadies Altmühlwiesen". Auf knapp 2 km Flußlauf konnte ich rund 50, meist adulte Störche, 30 Silberreiher und viele Graureiher zählen, neben zahlreichen Gänsen, Enten und Limikolen, dabei auch Trupps von Kiebitzen.
Beim Fischfang erfolgreich. Über dem Gebiet liegt ein penetranter Verwesungsgeruch toter Fische.
Futterneid - kleine Techtelmechtel, warmes Abendlicht
Aus dem Bild gesprungen ... Jumping Stork
Im Anflug. Der Schnabel schwarz vom Schlamm.
"Klapperstörche"
"Synchron"
Weißstorch, mit Spiegelbild, auf Nahrungssuche
Futterneid trotz Überfluss - zänkische Graureiher
Einschub: 3 Aufnahmen vom 10.06.2021 aus einer freilebenden Graureiher-Kolonie im Wildpark Bad Mergentheim:
Hungrige Jungreiher im Horst: "Punk"
Pappelallee bei Herrieden
Abends im Getreidefeld
Dienstag, 13. Juli 2021
Morgenstimmung auf den Feldern
Scheues Reh, im Weizen gut getarnt, beobachtet mich regungslos
"Perlen"
Gräser im Morgentau
"Gräser-Glasperlenspiel"
Junger Feldhase fühlt sich gut getarnt im Stoppelacker
Auch die Feldlerche wähnt sich unentdeckt auf ihrer kleinen Sitzwarte.
Brombeerblätter von Tausenden glitzernden Perlen bedeckt. Selektiv leicht bearbeitet
Glockenblume und Schwebfliege
Waldweidenröschen
Waldweidenröschen - "translucente Poesie"
Fehlen nur noch die Trolle im Märchen-Mooswald ...
Grünspecht - diesjähriges junges Weibchen
Der junge Buntspecht bei strömendem Regen
Kleiber - Jungvogel von 2021
Junger Haussperling bettelnd
Goldammer-Männchen beim Verzehren eines Getreidekornes
ff. ...