Donnerstag, 19. August 2021
Wen es wissenschaftlich interessiert, v.o.n. unten:
Stinkender Storchschnabel 1-3, "Blüten" der Eichenblatt-Hortensie 4, Drüsiges (Indisches) Springkraut 5-6, eröffnete Mohnkapsel mit Samen
Samstag, 14. August 2021
Neben der unersättlichen Gier der Spezies "MENSCH" ist die rasante Naturentfremdung sicherlich der mentale Schrittmacher für die Zerstörung unserer Ökosysteme und damit der Artenvielfalt.
Vor diesem Hintergrund bin ich mir in jeder Sekunde bewusst, welch unschätzbares Privileg mir zukommt, (noch) solche Schätze der Natur ablichten zu dürfen, wie die folgenden:
Tau im Spinnennetz wie gläserne Perlen. Kristallene Vorhänge ...
Wespenspinne (Argiope bruennichi), auch Zebraspinne genannt. Vor 50 Jahren in Mitteleuropa noch fast unbekannt.
Eine grünliche Vierfleckkreuzspinne (Araneus quadratus)
Erst im Ausschnitt erkennt man die wie gefroren wirkenden Tautropfen
Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea), Männchen, Flugstudie
"Dragonflies" - die englische Bezeichnung trifft es auch ganz gut...
Einer glühenden Laterne nicht unähnlich die Blüte des Großen Springkrautes (Impatiens noli-tangere). „Rühr mich nicht an“ - ist die Übersetzung des lateinischen Artnamens. Gemeint ist das explosionsartige Herausschleudern der reifen Samen bei Berührung.
"Pilzfeuer" am Waldesrand, in wenigen Augenblicken verschwindet der magische Spot. Alles Sichtbare ist nur Illusion. Nichts ist wie es scheint. Im doppelten Wortsinne ...
Honigbiene mit Pollenhöschen an Distelblüte. Ein High - Key - Versuch.
Beeren der Eberesche - ein weiterer High - Key - Versuch mit extrem selektiver Schärfe. Poesie? Für mich kein Zweifel.
Wie eine andere Welt - die Reflexe und Blütensilhouetten auf dem Wasser. Traumwelten ...
Helle, zarte Farben und flimmerndes Sonnenlicht am Waldweiher - fast zu schön für diese Welt ... mit solch einem Bild vorm inneren Auge könnte ich mir den Übergang ins Ewige vorstellen ... nur noch Licht, nichts weiter ...
Alle Bilder heute mit dem genialen 1,8/135 GM.
In Kürze noch mehr Impressionen eines zauberhaften Morgens am Waldweiher ...
P.S.: Endlich holen die Monatsfotos auf!! Die Monate Mai und Juni könnt ihr unter "Aktuell" oder im Falle des Eisvogels ...
auf der Startseite "Foto des Monats" in größerem Format anklicken. Bald folgen auch Juli und August ...
Dienstag, 10. August 2021
Durch einen "kleinen" Radunfall mit leichter Verspätung nach und nach meine ersten August-Beobachtungen:
Männlicher Grünfink (Chloris chloris, Syn.: Carduelis chloris) bei der Gefiederpflege. Hat 2021 bei uns im Garten erfolgreich Junge aufgezogen. Weitere Kleinvögel am Ende dieses Blogs.
Die Ernte und Bodenbearbeitung der Felder setzt für Vögel reichliche Beutemöglichkeiten frei.
Vom Stoppelfeld auffliegender Mäusebussard.
Mäusebussard: Flugbild
Dieser ziemlich helle Mäusebussard hat ein erbeutetes Grünes Heupferd in "Bearbeitung". Offenbar sind diese Großinsekten momentan sehr beliebt bei den Vögeln.
Sehr viel Weißanteil zeigt dieser überfliegende Mäusebussard.
Während der Erntezeit können u.a. viele Greifvögel bei der Mäuse-aber auch Insekten- oder Würmerjagd beobachtet werden:
Weibliche adulte Wiesenweihe (Circus pygargus) beim Suchflug. Eine eher seltene Dokumentation des unstet jagenden Greifvogels.
Adulte weibliche Wiesenweihe bei der Gefiederpflege auf einem Stoppelacker, Abendlicht
Derselbe Vogel abfliegend
Ein -vermutlich diesjähriger- junger Turmfalke (Falco tinnunculus) rastet nach erfolgreicher Jagd auf Siloballen.
Turmfalke mit erbeutetem Grünem Heupferd
Morgens sonnt sich ein diesjähriger Neuntöter auf der Hecke.
Vor dem Abflug wird sich nochmal gestreckt und die Flügelchen gelüftet.
Ein paar Minuten später gelang dieser Schnappschuß vom selben jungen, abfliegenden Neuntöter: Mal wieder ist ein Grünes Heupferd zur Beute geworden und wird anschließend zerlegt. Der Kleine ist nun selbständig geworden.
Auch Feldhasen ...
... und Rehe, hier ein sichernder Bock im Getreidefeld, lassen sich derzeit mit etwas Glück beobachten, am einfachsten aus dem abgestellten Auto heraus.
Mohnblüte im Weizenfeld, ein ästhetischer Genuß
Neben den Greifvögeln fällt der Blick natürlich auch auf die "Kleineren":
Adulter Stieglitz frisst Distelsamen (was sonst :-) )
Diesjährige Jungstieglitze beherrschen die Technik inzwischen schon perfekt, halten sich aber noch im Familienverband auf.
Ein Segen sind die angelegten Blühstreifen und Wildblumenwiesen. Sie sollten aber vor dem Winter keinesfalls gemäht werden.
Dieses Neuntöter-Männchen erbeutete Insekten über einem Rotkleefeld.
Dienstag, 3. August 2021
Meine Freilandanlagen sind als Biotope konzipiert und bestehen seit 1988. In den letzten Jahren habe ich mich ausschließlich auf die beiden europäischen Arten Emys orbicularis (Europ. Sumpfschildkröte) und Mauremys rivulata (Balkan-Bachschildkröte, auch vergröbert als Kaspische Bachschildkröte bezeichnet) spezialisiert, die ganzjährig in der Anlage leben.
Regelmäßig stellt sich Nachwuchs ein.
Aus fotografischer Sicht bietet dieses "Freilandlabor" ein ganzjährig reizvolles Motiv- und Artenspektrum bis hin zu Molchen, Libellen und badenden Vögeln, um nur einige zu nennen.
Heute ein paar Schnappschüsse und Perspektiven vom Juli 2021:
Grüner Dschungel mit Seerosen und Tannwedel
Gemischte Gruppe beim morgendlichen Sonnenbad. Das Emys-Männchen ist erkenntlich an der rotbraunen Iris. Die Verträglichkeit beider (übrigens winterharter) Arten, auch mit frischen Jungtieren, ist perfekt.
Emys und Mauremys teilweise mit Hornkraut gut getarnt. Die Emys haben gelbe Punkte, die Mauremys hell gestreifte Hälse.
"Näher zur Sonne"
Emys als Spiegelbild
Emys-Portrait mit Wasserlinse
Gähnende Emys orbicularis - vielleicht der Schnappschuss des Sommers ...
"Blick zurück"
Besonders farbenprächtige Emys stammen vom Balkan und gehören zur Unterart Emys orbicularis hellenica.
Aufmerksamer Blick aus sicherem Versteck: Eine weibliche Emys orbicularis, erkennbar an der gelben Iris. Die Tiere führen ein sehr naturnahes, stressfreies Leben ohne jede Art von Bedrohungen und erreichen ein hohes Alter bis zu über 90 Jahren. In meinem Bestand befinden sich viele Nachzuchttiere bis hin zur 3. Generation.
Ein typisches Gelege, soeben frisch aus der Erde ausgegraben, um im Inkubator ausgebrütet zu werden. Beobachtet man das jeweilige Weibchen nicht direkt beim Legen, so lassen sich die Eier beider Arten kaum unterscheiden. Einige Jungtiere, falls sie schlüpfen, können ab Herbst auf Nachfrage abgegeben werden.
Gelegentlich füttere ich auch mageres Fleisch einzeln von der Pinzette. So habe ich auch Kontrolle über deren Ernährungszustand.
Richtig gierig versucht jeder der bzw. die Erste zu sein, in der Bildmitte eine adulte Mauremys rivulata, rechts eine Emys orbicularis.
Montag, 26. Juli 2021
Aktuell: Flussuferläufer bei der Nahrungssuche an einem Wehr der Tauber – Wikipedia beim Ort Röttingen – Wikipedia mit heutigem Video: bitte anklicken:
C0018 Flussuferläufer, engl. Sandpiper, bei Nahrungssuche - YouTube
Etwa 20 Minuten lang stochert der Flussuferläufer auf nassen, moosbewachsenen Steinen am Wehr nach Kleinsttieren und fliegt dann weiter flußaufwärts.
Und endlich mal wieder ein Eisvogel:
Ein schöner Rücken ...
Regungslos auf Beute lauernd
Außer dem Eisvogel ging leider auch das Foto "baden"... Hier konnte auch die Intensivstation der Bilderklinik nicht mehr helfen ... Also auf ein Neues an der Tauber!
Neugieriges Teichhuhn am Wehr
Grünfüßiges Teichhuhn geht sozusagen den "Bach runter" ...
Wer erinnert sich noch an die kleinen, schwarz-weiß gefleckten Nilgänschen vor knapp acht Wochen? Zwei von acht kamen durch.
Buchfink an der Tränke
"Taubergemälde in Blau"
Zurück im Heimatort:
Weibliches Hausrotschwänzchen vor Blumenkulisse ...
... und beim bettelnden Nachwuchs.