Samstag, 12. November 2016
Die nächsten Blog-Fotos könnten, wenn auch die Technik mitmacht, von den "Inseln des ewigen Frühlings" kommen. Ansonsten ab 8.12. wieder "wie gewohnt in diesem Theater"...Eine schöne Vorweihhnachtszeit allen meinen Besuchern !!
Vorbemerkung vom 15.11.: Momentan ergänze ich laufend den vorhergegangenen Blog "Abschied der Herbstfarben" mit aktuellen Bildern.
Hier ein erster Appetitmacher:
Selten: Noch grün abgefallene Feigenblätter mit Früchten aufgrund Nachtfrost am 14.11.
Bitte also ggf. nach unten scrollen bis ans Ende des genannten Themas und "Lazise überspringen".
Zunächst aber viel Spaß im November mit weiteren südlichen Reminiszenzen vom September-Gardasee-Urlaub.
Die früheren Garda-See-Bilder (Andre-Heller-Garten, Sirmione, Tierwelt usw.) finden sich auf Seite 2 ff. - lieben Gruß an S.P. !
Den Anfang macht das kleine, sehr pittoreske Fischerörtchen LAZISE am Südost-Ufer, das uns besonders gut gefallen hat.
Lazise heute: Die Altstadt weist noch immer viele Bauwerke mittelalterlichen Ursprungs auf. Das Stadtbild wird von den im 14. Jahrhundert durch die Scaliger errichteten Stadtmauern und von der Burg beherrscht.
Lazise besitzt zahlreiche malerische Ecken wie die Piazza Vittorio Emamuele und den kleinen Hafen, in dem noch heute Fischerboote liegen. Die Häuser und Bogengänge um den Hafen herum sowie die charakteristischen Gassen der Altstadt beherbergen zahlreiche Bars, Restaurants und Geschäfte.
Es gibt drei große Stadttore, durch die man in das Innere der historischen, autofreien Altstadt gelangt.
Und Hunde gab´s wahrlich genug in Bella Italia!!
Die Schwäne fordern ihren Wegezoll!
Chiesa dei Santi Zenone e Martino : Deckenfresko
Hafen von Lazise, Laternen, der Himmel "brennt".
Dienstag, 8. November 2016
Heute morgen galt es schnell zu sein: Noch etwas Raureif auf Blättern und Pilzen, tolle grafische Wirkung, letztes Farbleuchten, wenige Minuten später taute das Eis, bald fiel etwas Schnee - und der Zauber war verschwunden.
Buntes Herbstmosaik
Morbide Strukturen mit eigener Ästhetik
Der Verfall ist unaufhaltsam, und doch irgendwie schön.
Und wieder verleiht die Morgensonne dem Chaos des Falllaubs ein intensives Glühen.
Fliegenpilz mit angefrorenem Blatt.
Fliegenpilz-Stillleben im Raureif
(Anm.: Bei den beiden Fliegenpilzen wurde ein wenig gemogelt...wer erkennt es?)
13.11.16: Eine Europäische Sumpfschildkröte (E.o.hellenica - das farbenprächtige Tier von den Sommerbildern) wandert, von der Sonne animiert, langsam unter dem Teich-Eis umher. Durch Hautatmung in Mundschleimhaut und Enddarm sowie herabgesetztem Stoffwechsel kann sie monatelang auf die Lungenatmung verzichten.
In den Weinbergen fallen die bunten Blätter so "schnell wie die Sternschnuppen".
"Die Leidenschaft des späten Herbstes" - Abendstimmung im Weinberg (Vorbachzimmern)
Ergänzend noch ein paar Herbst- und Pilzmotive der Vorwoche:
Spitzmaus
Und noch eine kurze Stippvisite in Rothenburg o.d.Tauber:
"Parkbank - Träume"
Ein "Lichtblick" an der Stadtmauer
Freitag, den 11.11.2016: Erster Schnee, ein Wintergruß!
"Feuer und Eis I" (Weinberg bei Vorbachzimmern, Rebsorte Acolon)
"Feuer und Eis II" (Rebsorte "Acolon", 1971 entstandene Kreuzung aus Lemberger und Dornfelder)
Zwischen dem 12. und 14.11.2016 gab es wiederum Raureif, Nachts bis zu minus 10°C und am Tage vielfach Sonne:
Den Anblick kann ich euch leider nicht ersparen: Weinberg bei Haagen. Wo man noch vor zwei oder drei Tagen in Farborgien schwelgen konnte - ist Tristesse eingekehrt. Komplett-Abfall der Blätter nach Frost und Wind. Nur der Boden wird noch ein wenig eingefärbt vom Falllaub.
Abgeschlossen ist auch die Rübenernte. Immerhin ein fotogener Kontrast!
Wenn man Farbe sucht, so wird man sie natürlich auch im November finden, wie die folgenden Bilder zeigen.
...und sei es nur als "Grafitti" an flechtenbewachsenem Bucheneinschlag.
"Künstliche Ästhetik durch die Kettensäge": Scheinaugen, Tiergesichter, die mich an Eulen, Igel, Affen oder Schmetterlinge erinnern, und überraschende Farbigkeit am Eichenstamm.
Eichenblatt im Eisgranulat unter Bäumen
Pilzgruppe morgens im Schatten: bereift und farbschwach
Nur Minuten später schmilzt der Reif in der Sonne, und die Farben explodieren geradezu.
Der Zeitpunkt bzw. "das Licht macht das Foto"...wie immer.
Diese "Weisheit" trifft auch für dieses wärmende, extreme Streiflicht zu. Das Abtauen nimmt seinen Lauf und das Glühen beginnt. Für mich ein filmisches Naturschauspiel im Kleinen.
Nebenan noch im Schatten und von morbider Schönheit: Tod der Blätter - aber in den Ahornsamen schlummert bereits die neue Lebenskraft.
Farbliches Kontrastprogramm: Mahonia hiemalis "Wintersun".Farbenpracht ohne "Photoshop"...
Pfaffenhütchen-Blatt im Lavendel: Kaum zu glauben: Wir haben Mitte November!!
ff. , demnächst mehr!
Freitag, 4. November 2016
Im Teil II unserer Weinbergtour scheinen merkwürdigerweise fast nur "deutsche Farben" in Schwarz-Rot-Gold auf...
Im Ebertsbronner Tal lebt eine kleine Herde Galloway-Rinder in Extensiv-Grünlandhaltung. Der weiße Bulle, so sagt man, sei jedoch nicht immer friedlich gelaunt, wie gut, dass ein feiner Elektro-Draht zwischen uns gespannt ist...
Rebsorte (vermutlich) "Dornfelder"
Rotweinsorte "Dornfelder" mit Trauben
Aparte Verfremdung des obigen Bildes (die einzige).
Mal wieder ein Schattenspiel...
Gegen die Sonne - Abendmotive im Weinberg am 7.November 2016:
Vertrocknete Weinranken am Draht. Oder: "Figurentanz", "Liebesspiel" oder, oder ...
Abendgewölk am 7.November 2016
Donnerstag, 3. November 2016
Am letzten Oktobertag, Montag den 31.10.2016, hatte ich die Freude, mit einem guten Freund bei herrlichstem Fotowetter und immer noch milden Temperaturen eine Fotoexkursion in die unmittelbare Umgebung unseres Wohnortes zu unternehmen. Im Umkreis von maximal 4 km durchstreiften wir die Täler von Vorbach und Ebertsbronner Bach bis in die Nähe des kleinen Wallfahrtsortes Laudenbach. (Vormittags tangierte ich noch Markelsheim im Frühnebel, anderntags kam der Ort Haagen hinzu). Das absolute Highlight waren die in prächtigsten Farben erstrahlenden Weinreben an den sanft geschwungenen Muschelkalkhängen.
Für Freunde des edlen Tropfens nur folgende Sorten-Informationen: "... stehen alle Geschmacksrichtungen zur Verfügung. Silvaner und Müller-Thurgau sind die klassischen Vorreiter. Aber auch Kerner, Bacchus, Riesling und Ruländer kommen nicht zu kurz.
Auf die Freunde des Rotweins wartet ein blutroter Schwarzriesling, ein vollmundiger Zweigelt - oder ein ganz besonderes Stück Tauberfranken: der Tauberschwarz."
Für uns zählte heute jedoch ausschließlich der Augengenuß! Ich hoffe, unsere Begeisterung überträgt sich. Leider kann ich momentan noch nicht die Farben den einzelnen Sorten zuordnen.
Markelsheim im Frühnebel
"Schattenspiel". Oder: "Grille packt eine weglaufend Ratte an den Hinterbeinen". Gesponnen? Welche Realität ist die "richtige"??
"Hagelschaden". Oder: "Verzweigter Stausee im australischen Outback, Luftaufnahme", oder "Waran, mit weißer Asche an Höhlenwand gemalt - Kunnst der Aborigines", oder...oder...
Stolze Reiter-Silhouette vor herrlicher Kulisse.
Rebfluren - wie mit dem Kamm gezogen
"Ist das Kunst?...oder kann das weg?" Frei nach Joseph Beuys. Der nahende Winter wird diese Frage rasch und humorlos auf seine Art beantworten.
Laudenbach mit der BERGKIRCHE (ganz oben), einer bekannten WALLFAHRTSKIRCHE, und der Turmspitze der katholischen Kirche im letzten Sonnenstrahl.
Heute vormittag, 3.11., besuchten wir die reich strukurierte Kultur- und Naturlandschaft unseres kleinen Nachbarortes Haagen:
Steinriegellandschaft mit Weinbergen, sonnenexponierte Ostseite gegenüber Haagen. Vorbachtal.
Weinberg-Detail (wahrscheinlich "Silvaner") oberhalb von Haagen, Westseite des Vorbachtals, bei Morgensonne. In meinen Augen ist dies pure LAND-ART.
Zeilengrafik, Lichtkunst, Farbkonzept, Geometrie.
Die "Wengerter" sind Künstler, vielleicht ohne es zu wissen, sozusagen "NATUR-Talente".
P.S.: "Wengerter" kommt von "Wengert" und bedeutet im Hohenlohischen "Weingärtner".
Kontrapunkt!
Rückweg vor aufziehendem Gewölk. Vorbei war´s mit der Sonne. Und mit dem "Goldenen Oktober".
Ein Trost: Auf der Festplatte liegen noch etliche m.o.w. leuchtkräftige Motive (und hoffentlich in der Seele)...
...und demnächst im Blog...
Samstag, 29. Oktober 2016
Kurz vor Monatsende hat der Oktober nach grauen Tagen doch noch einmal seinen üppigen Farbenrausch verschenkt. Befriedigung meiner sehnsüchtigen Licht- und Farbensuche...endlich bekomme ich meinen "Stoff"...
"Indian Summer"
Mit den folgenden Bildern und Eindrücken möchte ich zu einem nachmittäglichen Foto-Spaziergang in die romantische Umgebung von Creglingen - Herrgottskirche - Herrgottstal - Münstertal einladen (Samstag, 29.10.2016):
"Schnabeligel"
Streuobsthang oberhalb der Herrgottskirche ("Riemenschneider-Altar")
Die herbstlichen Apfelbaumblätter fallen plötzlich wie "Exoten" ins Auge...
Creglinger Herrgottskirche, Ostseite des Kirchenschiffs durchs Blattwerk gesehen
Vor verschlossenem Tor...
"Hirnschnitt"
Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
Unter dem Eindruck des nachfolgend gefundenen Spruchs wird die Lampionblume (Physalis alkekengi) zum "tränenden Herz".
Dieser doch eher nachdenkliche Sinnspruch hat mich am Ende all des Farbenrausches noch eine ganze Weile bewegt.
Und mit diesem "Scherenschnitt" eines Ahorns vor Reflexen der untergehenden Sonne soll der sonnige Tag in den Abend gleiten, heute Nacht werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt, Ende der Sommerzeit, sehr schade ist das!