Donnerstag, 16. März 2017
Nach einem kurzen Blick in die sonnenglänzenden Weinberge...
...wollte ich nach Erdkröten in den umliegenden Stauseen suchen. Leider gab es weder Kröten noch Laichschnüre, und auch an den altbekannten Grasfrosch-Massen-Laichplätzen fanden sich nur sehr wenige Laichballen:
Hoffentlich kein dauerhafter Trend.
Dafür konnte ich eine enorme Zunahme von Biber-Aktivitäten feststellen. Ihre Nagespuren sind beeindruckend, man könnte sie mit Fantasie auch als "BIBER-KUNST" betrachten. An fast allen stehenden und fließenden Gewässern im Taubergrund sind sie inzwischen wieder heimisch geworden.In jedem Falle verändert der Biber (Castor faber) die Landschaft, was hoffentlich eines Tages auch den Amphibien zu Gute kommen wird.
Und so hinterlässt der Mensch seine "Holzkunstwerke" im Gewässer...
Am Rande im feuchten Unterholz beobachtet und weit ästhetischer:
Fruchtkörper eines Schleimpilzes
Heute im Einsatz: Lumix GX8 mit adaptiertem Sigma Makro 2,8/180 mm O.I.S. (Bild), außerdem mit 30er Makro. Dazu erstmals eine Panasonic Bridge FZ 1000 mit 1Zoll-Sensor.
Der nächste Blog dürfte in wenigen Tagen vom frühlingshaften Gran Canaria kommen...bin gespannt.
Dienstag, 14. März 2017
Eines der markantesten und am meisten herbeigesehnten Naturphänomene in jedem Frühjahr ist das Aufblühen der ersten Küchenschellen (Pulsatilla vulgaris)! Heute war es soweit, jedenfalls hier im "Lieblichen Taubertal".
Noch sind aber Tausende der filzig-behaarten Knospen geschlossen.
Sonntag, 12. März 2017
Ein Kurzbesuch der Vogelinsel am Altmühlsee brachte ein paar Impressionen wie folgt. Die Vogelwelt war recht ruhig, Wind und teils Wolken bremsten wohl die "erhofften Aktivitäten". Dennoch ein schöner Nachmittag.
Auffliegende Graugänse
Graugans im Flug
Haubentaucher mit erbeutetem Fisch, vermutlich einer Schwarzmeer-Grundel
Haubentaucher an der Reviergrenze, aggressiv gestimmt
Abendstimmung am See gegen 19.30 Uhr
Sonntag, 19. Februar 2017
Morbide Schönheit - "Seerosen-Blätter unter Eis"
Ein kurzer Besuch im Wildpark Bad Mergentheim am gleichen Tage: Timberwölfe
Eine kleine Auseinandersetzung am Futterplatz
Frühlings-Vorboten (Winterling, Schwebfliege, Honigbiene)
Und noch etwas ganz anderes:
"Frosch" (1910-1914, Nachbildung) von Antoni Gaudi im Park Güell in Barcelona.
P.S.: Die Amphibien-Wanderung hat begonnen:
Bergmolche (Triturus [syn. Ichthyosaura/Mesotriton] alpestris), Prachtkleid, zwei Männchen im Falllaub des Tümpels bei 6-7°C Wassertemperatur
Bergmolch-Männchen in Pracht. Charakteritisch jetzt der flache Rückensaum und die verdickte Kloake in der Balzzeit.
Besonders farbintensives Männchen
Triturus alpestris - Weibchen, ebenfalls in Wassertracht
Bergmolch (Triturus alpestris): Unterwasser-Portrait
Bergmolch-Männchen, Unterseite. Der Bergmolch ist nach meinem Geschmack der aparteste unserer einheimischen Molche. Er kommt im Hügel- wie im Flachland vor. In der Landform nach der Fortpflanzungszeit wird die Hautstruktur ledrig-warzig und die Färbung unscheinbar dunkel. Momentan sind die Weibchen ständig am Eierlegen. Diese werden nach der Befruchtung einzeln in Blätter eingewickelt. Später schlüpfen die durchscheinenden Larven.
Freitag, 17. Februar 2017
Da sich einige Blog-Leser auch für Schildkröten interessieren, gibt es diese Woche nach rund 3 1/2 Monaten geschlossener Eisdecke auch hier die ersten Lebenszeichen.
Manche werden es noch von früheren Blog-Einträgen wissen: Ich halte in meinen Teichanlagen mittlerweile nur noch die Europäischen Arten Emys orbicularis (Europ. Sumpfschildkröte) und Mauremys rivulata (Balkan-Bachschildkröte).
Während erstere nun seit 30 Jahren ganzjährig im Teich verweilen und sämtliche auch sehr kalten Winter bestens überstehen konnten, ist es bei den Bachschildkröten herkunftsbedingt nicht ganz so selbstverständlich. Ihre Heimat sind die Balkan-Region und Teile der Türkei.
Vor 6 Jahren habe ich nun den Versuch mit europäischen rivulata-Nachzuchten gewagt, die Tiere ab ihrem 2. Lebensjahr draußen auch zu überwintern. Die Winter waren eher mild, und so konnte mit einer allmählichen Akklimatisierung gerechnet werden.
Seit Ende Oktober 2016 hatten wir nun aber eine ungewöhnlich lange geschlossene Eisdecke, und so begann ich sicherheitshalber vor 14 Tagen mit einer vorsichtigen Belüftung der Teiche, damit etwaige Faulgase entweichen und frischer Sauerstoff zugeführt werden konnte.
Die anfangs fast 20 cm starke Eisdecke schmolz nun immer mehr ab, und an den ersten wärmeren Tagen dieser Woche konnten die ersten beiden Mauremys rivulata und bis zu 5 Emys orbicularis foto-dokumentiert werden:
Dieses Tier sonnt sich quasi unter Wasser.
Im Flachwasser-Randbereich in 20 cm Tiefe
Die Augen sind klar, keine Erkältungszeichen, gute Wasserlage, keine Hautveränderungen,normales Verhalten, mit einem Wort: Top überwintert.
Wassertemperatur in 20 cm Tiefe am 13.02.2017 um 16.00 Uhr
Lufttemperatur am 13.02.2017 um 16.00 Uhr (auch im Schatten)
Genauere Informationen über die Situation der Überwinterung kann ich gerne per Mail oder telefonisch geben.
Nebenbei sei erwähnt, dass Schildkröten wechselwarme Tiere sind, und bei Niedrigtemperaturen ihren Stoffwechsel sehr weit herunterdrosseln können. Die Lungenatmung wird eingestellt. Die notwendige, wenn auch geringe Sauerstoffaufnahme erfolgt über die Darm- und Mundschleimhaut sowie in geringem Maße auch über die Haut.
Nachdem letzte Nacht die Temperaturen kaum unter +5°C gefallen sind und Regen fällt, könnten erste Amphibienwanderungen in begünstigten Gebieten einsetzen. So erwarte ich die nächsten Tage die ersten Grasfrösche. Heute Abend, 17.02., um 22.00 Uhr haben wir jetzt noch 4,7°C Lufttemperatur und leichten Niederschlag. Inzwischen tauen auch die übrigen nicht-belüfteten Teiche weiter ab.