Donnerstag, 29. Juni 2017
Gestern Abend im Hohenlohischen nach einer langen trockenen und heißen Phase: Reifezeit auf den Feldern.
Klatschmohn und Feldrittersporn
Kornblumen-Blau
Elegante Ackerwinde
Und reife Ähren im Abendlicht.
Heute Nacht endlich Regen, an die 50 Liter auf den Quadratmeter.
Und es zieht mich spontan zu Małgorzata Chodakowskas Skulpturen nach Weikersheim, wie würde sie sich ihre Anmutung bei Nässe und gedämpftem Licht verändern, im Gegensatz zum ersten Besuch?
Am Parkplatz eine Rabenkrähe, in der Pfütze ein Honda-Logo...
Die ideale Bühne auf dem Marktplatz von Weikersheim...für Skulpturen und reale Menschen...
Nässe
Nasse Füße am Marktplatz
Tropfen auf den Händen
Zum Ende noch ein wenig südländische Hinterhofatmosphäre
Rückblick: Eine sommerliche Familienidylle vom 14.Juni am Rothenburger Lindleinsee:
Familie Höckerschwan
Die Königin der Seerosen: Nymphaea alba
Samstag, 17. Juni 2017
21.05.2017 - 24.09.2017 Ausstellung Małgorzata Chodakowska
"Zum 10-jährigen Jubiläum der Skulpturen.SCHAU! hat die Stadt WEIKERSHEIM eine besondere Bildhauerin gewinnen können. Małgorzata Chodakowska (1965 geboren in Lodz) stellt einige ihrer formvollendeten Plastiken aus. Sie studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Warschau und Wien. Seit 1991 lebt und arbeitet sie in ihrem Atelier in Dresden. Die Bildhauerin setzt sich mit voller Kraft mit dem Menschenbild sowie der großen Form auseinander. Dabei geht ihr sicheres Form- und Proportionsempfinden mit einer umfassenden Fähigkeit zur Sinnlichkeit einher, die den Mut und die Kraft zur Erotik besitzt. Małgorzata Chodakowska stellte unter anderen in Deutschland, Japan, Österreich, Polen und Dänemark aus." (offizieller Pressetext)
Ich habe bei einem abendlichen Besuch versucht, mich einigen der Bronce-Skulpturen fotografisch zu nähern, nach Möglichkeit unter Einbeziehung des historischen Marktplatzes:
Die Figur "Fata MORGANA"
Die Figur "Spannung"
Die Figur "KREUZ"
Die Figur "Bacchantin"
Die Figur "SEHERIN"
Bei einem Rundgang durch die schöne Altstadt von Weikersheim kann man noch weitere Skulpturen der Künstlerin erkunden und sicher noch viele andere Perspektiven und spannende Wechselbeziehungen zum Marktplatz oder Schloßgarten entdecken.
Donnerstag, 15. Juni 2017
Männliche Vierfleck-LIbelle (Libellula quadrimaculata) in meiner Teichlandschaft auf einer Seggenblüte, mit mft-System (Lumix GH5, 420 mm KB) aufgenommen. Seit Tagen ist diese lebhafte Großlibelle an vielen Gewässern hier in großer Menge zu beobachten.
Donnerstag, 8. Juni 2017
Der versprochene Nachschlag kommt vom Neusiedler See: stark erweitert, bitte nach unten scrollen.
Forcierte Windkraft im östlichen Burgenland
Für den zugegeben erstklassigen Wein rund um den See genügen leider Klima, Boden und Windkraft nicht - es wird allenthalben kräftig gespritzt.
Wenigstens wird vor der Chemie gewarnt, aber ob Vögel, Hasen und Rehe das beachten?
Er jedenfalls nicht....
Baumskelette im Hansag/Ungarn
Graugänse, mit bewusst langer Belichtungszeit aufgenommen.
Durch die Spiegelung erscheinen die langen Beine der Stelzenläufer schier unendlich...
Stelzenläufer (Himantopus himantopus) im funkelnden Gegenlicht
Im Folgenden eine kleine Säbelschnäbler-Serie an den Lacken:
Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta): Paarungsaufforderung des Weibchens
Symmetrie kontrovers
Auf dem Nest, aber noch keine Eier.
Einer ist zuviel...und ergreift die Flucht.
In Ungarn:
Säbelschnäbler bei Nahrungssuche in Ungarn/Meksiko-Pußta
Paarung der Säbler
Säblersilhouette im "flüssigen Gold"
Junge Mittelmeermöve (Larus michahellis) zerkleinert Fisch. Darscho, Seewinkel
Grauammer (Emberiza calandra) singt ihr einfaches Liedchen immer von einer Sitzwarte aus, Hansag/Ungarn
Der Darscho/Warmsee hat in wenigen sonnigen Tagen bereits Badetemperatur erreicht, denn er ist sehr flach wie alle Lacken. Außerdem liegt er außerhalb des Nationalparks und wird auf verschiedene Weise genutzt. Dennoch gilt er als Vogelparadies. Auch die Wechselkröte (s. Monatsfoto Juni) kommt hier noch vor.
Hunde, Pferde, Rinderherden, Badelustige, Naturfotografen, sie alle nutzen ebenfalls den Warmsee auf ihre Weise..
Der Sonnenuntergang spiegelt sich in einer Lacke wie ein Oszillogramm: "Fieberkurve der Sonne"
Im Auwald-Märchenwald
Sonntag, 28. Mai 2017
(dieser letzte Istrien-Blog wird nur noch nach unten verlängert, um keinen neuen mehr aufzumachen, bitte scrollen)
...hatte ich heute Abend bei sehr warmem Licht endlich etwas mehr Glück mit einer der häufigsten Mauereidechsen an der Adriatischen Nordküste:
Podarcis sicula campestris - die Ruineneidechse:
Erst aus etwa 1.5 Metern Entfernung noch gut getarnt, dann nach und nach näherkommend...
...gelingt ein Portrait.
Schon heute Mittag ein weiteres, dominantes Männchen auf dem Fußboden einer kleinen ländlichen Pizzeria, gleichsam auf dem Präsentierteller...Imposant!
Inzwischen fällt mir die Unterscheidung zum ähnlichen Karstläufer (Podarcis melisselensis, Adriatische Mauereidechse) leichter. Podarcis sicula ist in ganz Italien sowie an der nördlichen Adriaküste weit verbreitet und variiert sehr stark. Beachte u.a. die fast immer gelbliche Kehle, die starke Fleckung der Seiten, den relativ langen Kopf usw. Bei KL von 6-9 cm, dazu Schwanzlänge von über 18 cm, erreicht sie mit 26-28 cm beachtliche Geamtlängen.
Das Glück, heute Abend auch noch einen männlichen Karstläufer ablichten zu können, lässt einen bescheidenen Vergleich der Männchen zu:
Der viel zierlichere, hier abgebildete, etwas kurzköpfigere Karstläufer erreicht kaum 18 cm Gesamtlänge, ist meist anders gemustert. Auch Hybriden kommen vor. Hat man viele Individuen zum Vergleich, wird die Bestimmung klarer. Ich habe beide auf engem Raum nebeneinander gesehen, sie sind untereinander nicht direkt aggressiv, aber die Ruineneidechse verdrängt allgemein den unterlegenen Karstläufer.
Noch findet man einige artenreiche Blumen-Magerwiesen und Ödlandflächen zwischen den klein- bis mittelbäuerlichen Agrikulturen (Gemüse, Wein, Feigen, Walnuß).
An den Gebüschrändern nicht zu übersehen, bis 1 Meter hohe Halbsträucher: Kretische Zistrose (Cistus [incana] creticus)
Nur einmal gefunden am feuchten Waldrand: Gladiolus palustris, die Sumpf-Siegwurz.
Mein treues Vehikel -gut gefedert- hatte tagtäglich einiges auszuhalten.
Am lichten Standort entdeckte ich auch eine kleine Gruppe von aparten Orchideen:
Den Istrischen Zungenstendel (Serapias istriaca)
Auf felsigem Grund optimal getarnt, eine Schreckenlarve (genaue Bestimmung folgt).
Wie ein kleines Alien...
Größenvergleich
Unterseite des Eisvogel-Falters
An den Küsten des gesamten Mittelmeerraumes, in den Städten, auf frisch gemähten Wiesen, umgepflügten Äckern und Deponien sehr häufig:
Die Mittelmeer-Möve (Larus michahellis), kleiner, aber der Silbermöve sehr ähnlich.
An einer verbliebenen Regenpfütze sammeln Schwalben feuchten Schlamm und kleine Würzelchen zum Nestbau:
Rauchschwalbe (Hirundo rustica). Leider nur bessere Belegaufnahmen, es war 12.00 Uhr Mittags und die Luft flimmerte sehr stark.
Rauchschwalben lässt man lobenswerterweise selbst direkt am Eingang des Campingplatzes und über den Klamotten eines Shops unbehelligt nisten, man bringt nur Brettchen als Kotschutz an. Auf meine lobende Bemerkung hin erklärt der Shopbetreiber, ein Entfernen stehe in Kroatien unter Strafe ("punishment") und außerdem seien die Vögelchen nützlich als Moskitofänger. Das musste ich an einem Badesee am Neusiedler See leider brutal anders erleben.
Abends an den Außenmauern von Rovinj schwirren die Mauersegler (Apus apus) umher wie die Moskitos, nur rasanter...Für mich sind die schrillen Rufe seit Kindheitstagen Musik.
Immer wieder faszinierend...
Heute letzter Abend in Rovinj:
"Der Sonne entgegen" - vielleicht ein Aufbruch zu neuen Ufern ... Wohin führt die Reise des Lebens?
Innerhalb von 15 Stunden der maximale Kontrast - noch Schnee auf den Hohen Tauern
P.S.: Im Foto-Blog wird es sicher noch einen Urlaubs-Nachschlag geben, "Reste" sammeln sozusagen.