Samstag, 3. August 2019
Leise Herbstmelancholie kommt auf. Verfrüht?
Der Riese hat die Rollen mit Bedacht platziert ...
Und am Abend tanzen die Mücken.
Sonntag, 28. Juli 2019
Nach der extremen Hitzewelle mit 41°C und mehr folgte heute endlich Regen. So langsam kann man wieder ans Fotografieren denken, auch wenn der Juli traditionell nicht die besten Natur-Motive bietet.
Bromelia nutans
Rosenblüten nach dem Regen
Auf- und abgeblüht
Ertrunken: Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
Distelfalter an Buddleia. Im Hintergrund die gelben Blüten der Blasenesche (Koelreuteria paniculata), einer der seltenen sommerblühenden Bäume. Heimat: China. Der Baum wird als zukünftiger "Klimabaum" diskutiert. Er ist sehr Hitze- und Trockenheits-verträglich.
Die auffällig gelben Blütenrispen der Koelreuteria stellen eine wichtige Sommertracht für Bienen dar. Im Winter bieten die blasenförmigen Kapselfrüchte einen besonderen Reiz.
Mit dem heißen Sahara-Wind eingeflogen, wahrscheinlich aus Nordafrika: Distelfalter.
Schneckenwetter: Paarung der Spanischen Wegschnecke (wahrscheinlich Arion vulgaris). Es sind Zwitter, die sich gegenseitig befruchten.
Weinbergschnecke (Helix pomatia). Häufig an den Kalkhängen des Taubertals
Am Teich: Abstraktionen in Grün
Fieberklee
Seggen
Seggenhalm
In der Dämmerung am Land auf Schneckensuche: Eine absolute Rarität: Emys orbicularis persica, Persische Sumpfschildkröte
Ein sehr kontrastreiches Nachzuchttier der Europäischen Sumpfschildkröte. Eltern aus Ungarn. Wer genau hinschaut findet ein "NIKE-Logo" ...
Weitere Portraits
Emys orbicularis aus Ungarn
Furchtlos unter den Großen, und noch nicht mal 10 Monate alt: Mauremys rivulata, Balkan-Bachschildkröte.
"Im Tandem"
Auch diese beiden rivulatas sind erst knapp 10 Monate alt.
Abendhimmel am 1.August 2019
Und noch etwas zum Nachdenken über unser Selbstverständnis, 30 Minuten, die sich lohnen, angesichts Umweltzerstörung, Klimawandel, Artensterben und Zukunft der Spezies Mensch:
(2) Eine überschätzte Spezies | ARTE - YouTube
"Die Menschheit ist nur ein verschwindend geringer Teil des Universums und bei weitem nicht so einzigartig wie wir denken. Von den unendlichen Weiten des Universums bis zu mikroskopisch kleinen Einheiten, von den Ökosystemen der Erde zum menschlichen Körper, macht jede Episode dieser Animationsserie Dinge begreiflich, die unsere Vorstellungskraft sprengen. Denn der Mensch ist nicht der Nabel der Welt."
Dienstag, 16. Juli 2019
Heute war ich wieder einmal in den Wäldern um Schrozberg (Hohenlohe) auf der Suche nach Fröschen. Nach einer kleinen schöpferischen Pause -nach über 80.000 Aufnahmen in Griechenland- machte das Fotografieren wieder richtig Spaß.
Glockenblumen blühen am Wegrand.
Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum) mit überraschend farbigen Einzelblüten
Blutweiderich (Lythrum salicaria) in herrlichen Lila-Tönen an den Gewässerrändern
Hier schiebe ich nachträglich vier Bilder aus dem Botanischen Garten Würzburg, weil thematisch passend, ein:
Lauernd züngelnde junge Ringelnatter (Natrix natrix), im Froschparadies jagend. Zu beachten die Schatten der Blätter.
Grünfrosch mit "Lichtschal"
"Bad in Milch" - vielleicht schön für die Haut wie bei Kleopatra??
Blühende Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes)
Und zurück in Hohenlohe:
Gleich am ersten Waldtümpel wurde ich fündig: Ein prächtiger Teichfrosch (Rana "esculenta")
Mit dem Fahrrad ging es ein Stück weiter auf Waldwegen. Im Gepäck meine Lumix G9 und das Leica Elmarit 2,8/200 mm, teils mit dem passenden Konverter 1,4x. Für Tele-Makros scheuer Tiere immer noch meine bevorzugte Ausrüstung, klein, leicht und flexibel bei bester Bildqualität.
Nach rund 20 Minuten waren die zunächst geflüchteten Frösche aufgrund ihrer Neugier bis an meine Gummistiefel herangekommen.
Genau beobachteten sie meine vorsichtigen Bewegungen. Oft unterschritten sie nun den Mindestabstand meines Objektivs von 115 cm.
Die Färbung wie auch die Zeichnung ist recht variabel. Da es sich bei Rana "esculenta" um eine Hybridform aus Seefrosch (Rana ridibunda) und Kleinem Teichfrosch (Rana lessonae) handelt, treten die Merkmale der Elternteile mal mehr mal weniger zu Tage.
Am Waldweg sitzt ein großer, weiblicher Grasfrosch (Rana temporaria).
Kaisermantel auf Distel
Zuhause "erwarten" mich bereits meine fast einjährigen Balkan-Bachschildkröten (Mauremys rivulata) im Teich.
Neugierig streckt ein semiadultes (halb erwachsenes) Exemplar seinen Kopf mit dem langen Hals in die Höhe, um sich zu orientieren.
Um Mitternacht dokumentiert:
Partielle Mondfinsternis
Am 10.07. hatte ich den Nürnberger Tiergarten besucht. Ich muss gestehen, allzu viel Spannendes habe ich nicht vorgefunden. Wildlife ist eben Wildlife ...
Kormoran, Rosa- und Krauskopfpelikane - fast ein De-ja-vue, aber nur fast.
Kuhreiher
Zweimal Amurtiger an einem heißen Tag
Verdammt mutig, die Damen!
Junger Haussperling bettelt um Futter.
Rotkehlchen. Meine heutigen Knipsbilder im Zoo schreien nicht unbedingt nach Wiederholung. Vielleicht war es auch nur die falsche Jahreszeit ... Und die hoch beworbene, energiefressende Delphinlagune konnte mich gar nicht überzeugen. Viel zu wenig Platz und irgendwie unpassend im fränkischen roten Sandsteingebiet. Anzahl der Fotos: Null.
Sonntag, 30. Juni 2019
Ich habe erstmals einige Neue Videos bei youtube eingestellt und hier verlinkt:
Seidenreiher bei angedeuteter Balz und Fütterung der Jungen, Lake Kerkini - YouTube
(1) Junge Löffler und Graureiher im Nest, Lake Kerkini, Nord-Griechenland - YouTube
Auch diese Weide im Strymonas-Delta mit den Nestern der verschiedenen Reiherarten hatte ich bereits im Zusammenhang mit den Bootstouren am Kerkini-See im Juni 2019 beschrieben. Im Einzelnen nisteten alleine auf diesem einzigen Baum Löffler, Seiden-, Grau-, Nacht- und Kuhreiher sowie Kormorane.
Maurische Landschildkröte (Testudo graeca ibera) überquert Weg nahe Kerkini-See - YouTube
Kaspische Bachschildkröte Mauremys rivulata, Weibchen verschließt Nestgrube - YouTube
Diese Schildkröten hatte ich bereits kürzlich im Foto-Blog beschrieben. Wer sich für Nachzuchten meiner Mauremys rivulata (und Emys orbicularis) interessiert, bitte anfragen.
NEUES VIDEO zeigt die Eiablage, bitte anklicken:
(1) Europäische Sumpfschildkröte bei Eiablage in Nestgrube - YouTube
Gesamtbild Gelege:
Fertiges Gelege in der Nestgrube. Die Eier können innerhalb von 24 Stunden noch gewendet werden, danach sollten sie ihre Lage behalten. Sinnvoll ist daher die Markierung auf der Oberseite wie folgt:
Geborgenes aktuelles Gelege von Emys orbicularis vom 2. Juli 2019. Angemeldete Jungtiere erwarte ich ab Mitte August.
Eine der Emys-Nachzuchten aus 2018, die bereits kurz nach dem Schlupf im September 2018 in einem kleineren, umzäunten Aufzuchtteich "ausgewildert" wurden und die Überwinterung dort gut überstanden haben. Man erkennt bereits Wachstumsringe. Länge SCL = 32 mm, Gewicht: 8 Gramm.
Die Unterseite (Plastron), ebenfalls mit Wachstumszonen an jedem Schild.
Im Konzert der erwachsenen Europäischen Sumpf- und Kaspischen (=Balkan-) Bachschildkröten sonnt sich sehr aufmerksam eine Baby-Bachschildkröte, Bildmitte, aus der Nachzucht von 2018, mit gerade mal acht Zentimetern Panzerlänge. Bild von heute, 30.06.2019.
Ich hoffe, die Videos bringen noch etwas mehr "Leben" und Information in den Foto-Blog. Bei Gelegenheit werde ich weitere kurze Filme einfügen.
Samstag, 22. Juni 2019
Anmerkung vom 25.06.: Das Blog-Thema wurde nachträglich im Mittelteil um einige Schildkröten-Aufnahmen ergänzt.
Bach-Habitat bei Lithotopos (Chimarros)
Munter plätschert das Bächlein über kleine, farbige Steine und bildet abstrakte Gemälde.
Ein kleiner Wasserfrosch, wahrscheinlich Pelophylax kurtmuelleri
Als ich am Bachufer ein leises, aber vertrautes Platschen hörte, setzte ich mich etwa eine halbe Stunde ruhig auf die Lauer, und tatsächlich erschien unter Laub und Geäst zum Atem-Holen die vermutete West-Balkan-Bachschildkröte (Mauremys rivulata), etwa handgroß, also subadult.
Hier ein erwachsenes (adultes) Männchen von Mauremys rivulata vom Nordufer des Kerkini-Sees bei Mandraki. Geschätzte Panzerlänge 12-13 cm (SCL)
Anmerkung: Nur wenige Tage später sollte ich zuhause meine 12 Nachzuchten dieser Art aus 2018 , im Alter von nur 10 Monaten, in meinen Freilandteichen freisetzen. Dies geschah inzwischen am 17. und 18.06.2019:
Jungtier von Mauremys rivulata beim Sonnen im Alter von 10 Monaten in der Anlage, vergesellschaftet mit adulten und subadulten Mauremys rivulata und Emys orbicularis.
Im Gegensatz zu jungen Emys orbicularis zeigen sich die jungen Bachschildkröten von Anfang an sehr wenig scheu und "selbstbewusst" unter den teils ausgewachsenen Sumpf- und Bachschildkröten.
Junge Bachschildkröte im Alter von 10 Monaten zwischen zwei drei- bis 5-jährigen Emys orbicularis, ebenfalls Nachzuchten. Die Panzerlängen (SCL) betragen zwischen minimal 62 mm und maximal 85 mm, die Gewichte liegen zwischen 30 und 84 Gramm. Da sie auch im Teich "alles" fressen, d.h. die gewohnten verschiedenen Sorten Pellets sowie Fleisch und Fisch von der Pinzette, dürfte sich die Ernährung unproblematisch gestalten. Es ist geplant, die Tiere nun ganzjährig in der Anlage zu belassen. Meines Wissens wurde das bei so jungen Nachzuchten bisher in Mitteleuropa noch nicht in dieser Form praktiziert.
Aktuell am 27.06.2019, 11.00 Uhr am Vormittag:
Großes Mauremys rivulata-Weibchen (F1) beim Anlegen der Nestgrube am späten Vormittag bei großer Hitze am Teichufer.
Eines meiner NZ-F1-rivulata-Weibchen (955 Gramm, 20 cm SCL [=Stockmaß Carapax-Länge] ) legt 12 Eier und verschließt die Nestgrube mit den Hinterbeinen mit Erde. Das Gelege umfasst 12 Eier.
Für speziell an Sumpfschildkröten Interessierte hier noch vergleichende Aufnahmen von drei verschiedenen Emys orbicularis von der gleichen Stelle (Mandraki, Nordufer):
Halbwüchsiges Weibchen von Emys o. auf künstlichen Verblockungen bei Mandraki
Fast erwachsenes (subadultes) Weibchen von Emys orbicularis bei Mandraki
Ausgewachsenes Männchen von Emys o. von der gleichen Lokalität mit rotbrauner Iris
Offenbar werden Stechmücken, und damit Krankheitsüberträger, durch Besprühen kleiner Tümpel, auch hier systematisch biologisch bekämpft, wahrscheinlich mit einer Lösung aus Bazillus thuringiensis israelensis Bacillus thuringiensis – Wikipedia
Hier der Tankwagen. Stunden später kontrollierte ich einige der Tümpel und fand keinerlei geschädigte oder tote Kleininsekten. Erste Befürchtungen wurden also nicht wahr.
Weiterfahrt zum Westufer nochmal nach Kerkini:
Wiedr einmal ein herunter gekommener, armer Straßenhund mit hungrigen Jungen, irgendwo im Gebüsch.
Am kleinen Hafen von Kerkini machen mehrsprachige, bebilderte Infotafeln auf die seltenste, gefährdetste europäische Gans aufmerksam: Die Zwerggans Zwerggans – Wikipedia
(Info-Tafel-Bild) Da sie schwer von der häufigeren Blässgans zu unterscheiden ist, kann man nur hoffen, dass die vielen Jäger in den Wintermonaten diese Informationen wirklich begreifen. Fragen bleiben ...
Migrationsroute der hochnordischen Zwerggans. Am Kerkini-See soll mit bis zu 120 Individuen zeitweise ein Großteil des Weltbestandes überwintern.
Momentan langweilen sich nur einige herrenlose Hunde am kleinen, ziemlich verwahrlosten Hafen.
Bei der herrschenden Hitze bleibt immerhin ein kühlendes Bad im See.
Reitpferd auf der nahen Weide
Auch hier am Westufer wieder eine große Wasserbüffel-Farm
Sehr verführerische und wohlschmeckende Früchte des Schwarzen Maulbeerbaumes. Rot=unreif, schwarz=reif. Vorzugsnahrung der Rosenstare und des Autors ...
Als Zierpflanze nicht selten in Gärten und als Straßenbegleiter zu bewundern: Seidenbaum (Albizia julibrissin), beheimatet in Asien, inzwischen kosmopolitisch verbreitet und winterhart bis -15°C.
Albizia-Blüte im Detail. Seidenbaum – Wikipedia
Griechisch-orthodoxe Kirche in Mandraki (Nord-Ufer) im Abendlicht. Damit ist die heutige Rundtour im Uhrzeigersinn abgeschlossen.