Donnerstag, 3. Oktober 2024
Aus Zeitgründen heute nur knappe Kommentare der Bilder, ich hoffe, Ihr erfreut euch dennoch an meinen Impressionen von Fischland-Darß:
Ein halber Tag am wilden Weststrand:
Der Sand, der von Wind, Wellen und Strömung, vor allem in der kalten jahreshälfte, vom Weststrand abgetragen wird, findet sich an der Nordspitze des Darßer Ortes in Form von ständig neuen Anlandungen wieder. Ein ungeheuer dynamischer, geologischer Prozess. Einige der Rotwildherden halten sich auf den etwas landnäheren, bewachsenen Sandbänken auf und können von zwei Aussichtsplattformen mit etwas Glück und langen Teles fotografiert werden. Foto: IT
Rotwild weit draußen in der oben beschriebenen Lagunen- und Dünenlandschaft vorm Darßer Ort
Keine 50 Meter hinter dem vom Sturm getroffenen Weststrand regt sich im herrlichen Buchenwald, märchenartig von im Gegenlicht aufleuchtenden Adlerfarnen "dekoriert", kein Lüftchen mehr.
Ein womöglich Jahrhunderte währendes Buchenleben neigt sich unweigerlich dem Ende zu.
Attrakive Polster von Moosen und Sauerklee.
Umgestürzte alte Fichten zeigen ein bizarres, labyrinthartiges Fraßmuster vom Borkenkäfer.
Auf den Lichtungen kann man herbstliche Gemäldekompositionen entdecken, deren Farben nach Regenschauern wundersam leuchten.
Nach einer ziemlich durchfrorenen Wanderung am Weststrand hilft das ganz hervorragend: Kürbiskernsuppe in Born am Darß.
Der Abendhimmel zeigt sich dem Wetter entsprechend lebhaft.
Mein ALBUM vom DARSS:
Die restlichen Bilder folgen in Kürze. Momentan bin ich am Vorbereiten der nächsten Reise ...
Montag, 30. September 2024
Für die letzte Septemberwoche hatte ich mich zum nun dritten Mal in Richtung Fischland-Darß, dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und Küste, aufgemacht. 776 Kilometer, außer einem langen Stau über die Havelbrücke, waren einigermaßen zügig zu bewältigen. Einen Zwischenstopp hatte ich noch am Krakower See eingelegt. Immerhin gleich einen kreisenden Seeadler beobachtet.
Die Hirschbrunft neigte sich bereits dem Ende zu, so hatte ich gerade noch richtiges Foto-und Wetterglück in den ersten Tagen (ab 22.09.):
Fantastischer Nebelmorgen als "Begrüßung"
Nur für ein paar Minuten hielt der Zauber an...
Mein Traumbild des röhrenden Rothirschbullen kurz nach Sonnenaufgang. Das Röhren ist wirklich weithin zu hören. Das Bild ist unbearbeitet, nur ein leichter Ausschnitt. (Tele 600 mm an KB)
Nebenbei sollte auch ein Blick auf die kleinen Details, hier einer Kreuzspinne im tauglänzenden Netz, trotz des Spektakels der "Platzhirsche", nicht vergessen werden.
"Altweibersommer": Zeit der Fallensteller und Wegelagerer
Wildwechsel: Wildschweine können einem am Darß überall begegnen.
Silberreiher
Startende Silbermöwe. Über Mittag wird es bei den Hirschen etwas ruhiger.
Kranichtrupps fallen, von ihren Schlafplätzen in den Schilfzonen des flachen Boddenwassers kommend, bevorzugt auf Maisstoppeläckern ein.
Vater, Mutter, Kind, noch besteht die Familienbindung der Kraniche auf dem Zug gen Süden. Die Ostroute über den Bosporus, die Westroute nach Frankreich oder in die Extremadura in Spanien und auch Portugal.
"Like a Puppet on a String" - Jungkranich schwebt ein, wie an unsichtbaren Fäden hängend
Am Zingster Strom alleine in der ersten Bucht über 500 rastende Pfeifenten
In der selben Bucht, südöstlich von Zingst, 120 Höckerschwäne auf Nahrungssuche. Im Vordergrund ein Pärchen Pfeifenten.
Ab dem späteren Nachmittag werden die Rothirsche wieder aktiver und auch das Fotolicht besser:
Draußen im Gebiet Darßer Ort, auf einer Halbinsel des Libbert-Sees, in rund 400 Metern Entfernung, ein kapitaler 14- oder 16-Ender mit seinen 10 Schmaltieren, wie der Fachmann sagt, die er immer wieder intensiv vor sich her treibt. Recht gut zu beobachten von einer Aussichtsplattform, namens "Adlerplattform".
Im Hintergrund einige Windkraftanlagen auf der Ostsee.
Der Hirschbulle kommt auf 50 Meter an die Kanzel heran, ein Glücksfall. Mit noch mehr Glück (und viel Geduld) gelang schließlich die folgende Szene:
Schon mein nächstes "TRAUMBILD": Der Hirsch durchquert den Libbert-See.
Der zweite Teil folgt in Kürze!
Montag, 16. September 2024
Bei den Rothenburger Reichsstadtfesttagen präsentierte die "Greifvogel Auffangstation Mittelfranken e.V." einige ihrer Vögel:
Der prachtvolle Schopfkarakara (Caracara plancus), ein falkenartiger, sozial lebender Greifvogel aus Südamerika im Portrait
Ein vorwiegend weißes Exemplar des Gerfalken (Falco rusticolus), der größten Falkenart weltweit, ist besonders beliebt bei den Scheichs in arabischen Ländern wie etwa Saudi-Arabien, und wird mit hohen Summen dotiert. Gezüchtete Jungtiere z.B. aus Beständen in Mitteleuropa, werden häufig mit behördlicher Genehmigung und entspr. Papieren dorthin zur "Ausbildung" exportiert. Kein Wunder, dass der Schwarzhandel blüht ...
Bengalenuhu (Bubo bengalensis) , um zwei Dritttel kleiner als unser europäischer Uhu, hat etwas in der Höhe entdeckt.
Dieser Steinadler (Aquila chrysaetos) ist seit 16 Jahren in der Station
Ambitioniert - ob das gut geht??
Die Herbstmode 2024 wird vorgestellt ...
Die letzten warmen Tage für die Binsenjungfer (Lestes viridis)
Schwebfliege nascht Pollen an einer Wegwarte
Wespenspinne (Argiope bruennichi) im Netz lauernd, Reflexe vom Tau
Abendhimmel in Hohenlohe-Tauberfranken
Greifvögel in der ersten Septemberhälfte:
Wiesenweihe (Circus pygargus), ein diesjähriges Weibchen...
...im Suchflug
Jäher Sturzflug -eine Maus im Visier der Wiesenweihe
Die Maus wird zerlegt, sozusagen enthäutet in in Häppchen verschlungen.
Im selben Gebiet, Ackerland und gemähte Wiesen, jagen momentan auch einige Rohrweihen (Circus aeruginosus) wie dieses junge Männchen aus 2024.
Rotmilane (Milvus milvus) jagen über den Feldern bevorzugt wenn gemäht oder gepflügt wird und Kleintiere aufgescheucht werden. Dies ein Jungtier.
Ein sehr heller Mäusebussard (Buteo buteo)
Kulturlandschaft, Gollachtal, im Herbst
Der kleine Ort Haagen im Vorbachtal, mit seinen Weinbergen
Mischwald mit Baumkultur
Währenddessen besucht ein kräftiger Waschbär-Rüde fast jede Nacht den Garten.
Meine Schildkrötenanlage, hier eine gut getarnte Kaspische Bachschildkröte (Mauremys rivulata), lässt sich nur durch einen elektrischen Weidezaun sicher vor den räuberischen Kleinbären schützen. Aus Schaden leider erst klug geworden.
... demnächst mehr Herbstbeobachtungen
Montag, 9. September 2024
Hauptsächlich habe ich mich im späten August der Libellen- und Vogelfotografie in Form von Pirschgängen gewidmet.
Drei Flugstudien zur dynamischen Sichtbarmachung der Flügelbewegung: Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta)
Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum)
Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)
Wiesenweihe (Circus pygargus), diesjähriges Männchen
Wiesenweihe, diesjähriges Weibchen
Wiesenweihe, adultes Weibchen
Wiesenweihe, Männchen im 2. Lebensjahr
Wiesenweihe mit erbeuteter Maus und Halm als "Beifang"
Rohrweihe (Circus aeruginosus) im Rüttelflug
Rohrweihe
Rohrweihe im Morgenlicht
Rüttelnder Turmfalke (Falco tinnunculus)
Kleiner Streit unter Turmfalken
Turmfalke
Turmfalke versucht, einem Artgenossen die Maus abzujagen
Der Versuch ist fehlgeschlagen ...
Turmfalke morgens im starken Gegenlicht beim versuchten Beutegriff auf einem Acker
Halbwüchsige Rabenkrähen
Trauerschnäpper (Ficedula hypoleuca), weibchenfarbig
Hausrotschwänzchen (Phoenicurus ochruros) bei Windböe
Schafstelze (Motacilla flava) mit Kleininsekt
Junge Dorngrasmücke (Curruca communis)
Junge diesjährige Dorngrasmücken
Die Stare (Sturnus vulgaris) sammeln sich ...
Einer singt und balzt noch wie im Frühling ...
Graureiher hat eine Maus erbeutet und ein paar trockene Gewürzkräuter gleich mit ...
Ein "Suchbild" im Schilf ...
Nahezu perfekt getarnt die Zwergdommel (Ixobrychus minutus)
weitere Spätsommerbilder folgen ...
Samstag, 24. August 2024
Neuntöter: Späte, wahrscheinlich Nach- bzw. Ersatzbruten, konnte ich in der 2. Augusthälfte beobachten: Vier (2+2) soeben flügge gewordene Junge von zwei verschiedenen Paaren, die von den Eltern noch gefüttert wurden und sich ab dem 23. August dann verstreuten.
Habitat: Dornenhecken, später Rapsstoppelacker. Hier auch durchziehende Braunkehlchen, Schafstelzen, Bluthänflinge und zwei jagende Baumfalken.
Erregtes Neuntötermännchen auf Rapsstoppel in Nähe der ausgeflogenen Jungen
Neuntöterweibchen auf Heckenrosenstrauch
Soeben flügge gewordener junger Neuntöter am 18. August auf Fütterung wartend. Viele Neuntöter sind bereits abgeflogen in Richtung südliches Afrika, rund 10.000 km Zugstrecke. Die Spätbrüter bleiben vermutlich noch bis Mitte September hier.
Es folgen einige Bettel- bzw. Fütterungsszenen:
Bettelnder ausgeflogener junger Neuntöter am 21. August 2024 im Rapsstoppelfeld. Teilweise werden bereits selbstständig Insekten aufgenommen.
Neuntöterweibchen ruhend in der warmen Abendsonne
Am 23. August wurde das letzte Neuntöterfoto geschossen. Danach war das Rapsstoppelfeld leider abgemäht und die Vögel in alle Richtungen verstreut, meist in den Dornenhecken noch zu sehen.
Auch (weibchenfarbige) Braunkehlchen rasteten als Durchzügler für einige Tage gerne in diesem Stoppelfeld:
Durchziehende Schafstelzen
Junge diesjährige Schafstelze
Männlicher Bluthänfling
Für wenige Sekunden tauchten urplötzlich zwei äußerst rasant im Duo jagende Baumfalken (Falco subbuteo) auf und veranlassten eine Gruppe Bluthänflinge zu panikartiger Flucht.
Jagender Turmfalke
Turmfalke attackiert einen Rotmilan, um ihn aus dem Nahrungsrevier zu vertreiben
Am Stoppelacker ein Fuchs mit erbeuteter Maus, die er wohl zu den hungrigen Jungen bringt.
Rotmilan
Mäusebussard
Diesjährige Rohrweihe (Circus aeroginosus) auf Nahrungssuche über den Stoppelfeldern und Wiesen.
Rohrweihe rüttelnd
Rohrweihe, Bodenlandung, allerdings diesmal ein Fehlversuch ...
Sonnenenergie, Windenergie, Tagesabschluss