Montag, 24. August 2015
Heute, am 22.08.2015, konnte ich mir einen lang gehegten Wunsch erfüllen: Ein 90-minütiger Abend-Flug mit dem Gyrocopter, einem kleinen Tragschrauber für zwei Personen (incl. der Pilotin), vom Niederstettener Flugplatz startend, über das Vorbachtal bis Weikersheim, als Highlight das Schloss, dann die Tauber entlang weiter über Markelsheim, Igersheim, Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim, Werbach und bis zur Mainschleife bei Urphar, und bei guten Flugbedingungen, jedoch leicht diesiger Atmosphäre, wieder zurück gegen 19.00 Uhr. Ein tolles Erlebnis! Höchste Flughöhe etwa 1400m über Grund.
Besonders markante "Höhepunkte" dieses Fluges werde ich nach und nach im Blog zeigen. Viel Spaß beim Mitfliegen!
Sandra bei den Startvorbereitungen
Zu allem bereit...
Starterlaubnis vom Tower, mit etwas Herzklopfen und Vorfreude kann´s losgehen.
Wermutshausen, idyllisch gelegen, es geht weiter in nordwestlicher Richtung
Mein Wohnort Vorbachzimmern, aus südwestlicher Richtung und aus etwa 300m Höhe gesehen, als zweiter Ort der Route
Haagen mit Vorbach und seiner charakteristischen Steinriegellandschaft, Heimat von Schlingnatter (Coronella austriaca), Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris), Wimper-Perlgras (Melica ciliata), und mancherlei Orchideen, um nur einige wenige hervorzuheben.
Laudenbach, Wallfahrtsort, im Hintergrund der Windpark von Queckbronn/Neubronn
Laudenbach: Die bekannte und weithin sichtbare gotische Bergkirche zur Schmerzhaften Muttergottes, eine Wallfahrtskirche, deren Grundstein 1412 gelegt wurde, westlich des Vorbaches am Ende eines steilen Kreuzweges gelegen.
Weikersheim: Imposant liegt der große barocke Schlosspark, angelegt im Stile von Versailles, hinter dem prunkvollen Renaissanceschloss. Ein „Postkartenmotiv“ und visueller Höhepunkt des Fluges. Sehenswert auch das Marktplatzambiente im Hintergrund. Ein besonderer Dank an Sandra!
Weikersheim verlassen wir nun, der "Romantischen Straße" nordwärts folgend ...
... rasch ein entspanntes "Selphy" ...
... und überfliegen in niedriger Höhe Burg Neuhaus bei Igersheim mit der markanten Ruine. Burg Neuhaus ist eine Spornburg auf einem Bergsporn, rund 329 Meter über Normalnull über dem Taubertal gelegen, umgeben von einem Naturschutzgebiet mit Trockenheide und Steinriegeln, ...
...um die Kurstadt Bad Mergentheim mit Blick auf Altstadt, Deutschordensschloss und Kurpark zu erreichen. Bad Mergentheim wurde im Jahr 1058 erstmals erwähnt und war von 1526 bis 1809 Dienstsitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Seit 1926 trägt die Stadt die Bezeichnung "Bad".
Am 13. Oktober 1826 entdeckte der Schäfer Franz Gehring die heutige Wilhelmsquelle. In den Folgejahren wurden weitere Quellen erschlossen, so stehen heute drei Trinkquellen mit Mineralwasser und eine Badequelle mit Sole zur Verfügung.
Edelfingen mit neuer Tauberbrücke.
Kurz darauf schon Tauberbischofsheim, durch das kleine, sehr praktische Fotofenster gesehen.
Eine Kamera mit flexiblem Klappmonitor kann ich nur wärmstens empfehlen. Man sitzt entspannt und blickt "mit einem Auge" auf den Monitor und "wie ein Chamäleon" mit dem anderen auf die sich bietende Szenerie da unten. Verschlusszeiten kürzer als 1/1000 sec bei Brennweiten zwischen 24 und 70mm führten zu unverwackelten Bildern, Bildstabilisator in Kamera und Objektiv sind dabei von großem Vorteil.
2005 wurde das 1250-jährige Jubiläum der Stadt Tauberbischofsheim gefeiert. 2013 wurde der ehemalige Athlet des Fecht-Clubs Tauberbischofsheim Thomas Bach zum IOC-Präsidenten gewählt.
Beim Fecht-Club Tauberbischofsheim wurde 1986 der Olympia-Stützpunkt Tauberbischofsheim gegründet. 1988 errangen die Tauberbischofsheimer Fechter bei den Olympischen Spielen in Seoul mit 6 Medaillen ihren größten Erfolg.
Nach etwa 90 Minuten Flugzeit der nörlichste und zugleich Wendepunkt: Die charakteristische Mainschleife östlich von Wertheim. Rechts das Städtchen Urphar, links Eichel. Die Grenze zwischen Bayern (oberhalb) und Baden-Württemberg (unterhalb) verläuft genau in der Flussmitte.
Auffallend in dieser Region der Felder und sanften Hügel der enorme Bestand an Windkraftanlagen.
Große Biogas- und Solaranlage
Nach strammem Flugtempo ein zweites Mal Vorbachzimmern, diesmal von Norden. Das Vorbachtal steigt nun weiter an, im Hintergrund die "Metropole" Niederstetten.
Vorne der Weiler Rehhof, im Hintergrund Niederstettens Industriegebiet "Hohe Buche".
Pünktlich gegen 19.00 Uhr die Landebahn wieder in Sicht.
Abschließend nochmals "Herzlichen Dank" an die beiden Aeronauten Sandra und Stefan, die die Maschine bereits wieder auftanken für den nächsten, hoffentlich ebenso erlebnisreichen Flug.
P.S.: Gegen eine geringe Unkostengebühr kann ich diese und weitere nicht gezeigte Bilddateien dieser Reise in hoher Auflösung für großformatige Ausdrucke zur Verfügung stellen.
Samstag, 22. August 2015
Am späten Nachmittag des 21.08. unterwegs Richtung Rothenburg. Dabei: Canon EOS 7D II, Lumix GX8. Hier ein kleiner Extrakt der Ergebnisse:
"Mein niedergemähtes Reich"
"Komposition mit drei Farben"
Rothenburg ob der Tauber, aus Süd-West (7DII mit Tele 500mm)
"Distelköpfchen"
Distel vor Sonnenball
"Sonnenrose"
"Sonnengeflecht"
"Emotion"
"Distel im Rot" (verdichtet durch Tele 500mm)
"Untergang"
Freitag, 21. August 2015
Nach einigen mit 14°C bis 17°C kühlen und feuchten Tagen, auch heute wieder überwiegend Nieselregen. Nicht schlecht zum Fotografieren (mit Lumix GX8 und Olympus Zuiko 40-150mm):
Regentropfen auf den Seerosenblättern (bei ISO 3200)
Aronstab (Arum maculatum) mit seinem leuchtenden Fruchstand, für Vögel nicht giftig.
"Fröstelnder" Schwarzstorch (Ciconia nigra) im Wildpark Bad Mergentheim
Der kümmerliche Rest vom Mais eignet sich doch immerhin als attraktive Silhouette für den Sonnenuntergang. Ein Wetterwechsel deutet sich an...
Sonntag, 16. August 2015
Heute endlich der lange ersehnte, anhaltende feine Landregen und Abkühlung auf unter 20°C. Ein paar doch sehr gegensätzliche Motive von heute und zwei von gestern. "Freunde der Nässe, Freunde der Sonne".
"Endlich wieder Schneckenzeit"
Stielauge einer Weinbergschnecke (Helix pomatia)
Tropfen an Rosenblüte
Rosendetail von fast erotischer Sinnlichkeit
Sinnlichkeit pur
Welch ein Kontrast: Seit Wochen täglich zu Dutzenden im Blumengarten, hitzeliebend und ständig in Bewegung, am liebsten an Buddleia davidii trinkend. Das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellarum)
In den letzten Jahren fast ein Dauergast in unserem Garten. Selbst bei Regen heute noch einzelne "hartgesottene" Exemplare an den Blüten saugend.
Donnerstag, 13. August 2015
Auch heute wieder ein „glühendes Motiv“:
Wie seit Tagen gewohnt ein perfekter Postkarten-Sonnenuntergang. Hier einige Versuche mit Karden und Gräsern im Vordergrund.
Die „Schattenseite“ der Medaille: Wir liegen derzeit im Main-Tauber-Kreis, vom Schwäbischen bis hinüber nach Nordbayern/Mittelfranken im niederschlagsärmsten und damit trockensten Gebiet Deutschlands, das Niederschlagsdefizit soll laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zwischen dem 1.04. und dem 10.08.2015 bei 150mm Abmangel liegen.
Eine Fahrt vom Taubertal über Rothenburg nach Ansbach, vorbei an papiertrockenen Maiskulturen, zeigte auch gestern erschreckende Schäden an Bäumen und Sträuchern. Vielfach gibt es nur noch braune oder abgeworfene Blätter, zunächst an Birken, dann auch Apfel- und Birnbäumen, Linden, Haselnuss,, Kirsch u.v.m.
Das Schadbild übertrifft gefühlt jenes vom sehr ähnlichen „Jahrhundertsommer“ 2003. Nachdem ein Wetterumschwung mit Kühle und Niederschlägen schon am Wochenende folgen soll, erfreut euch an einem der vorläufig letzten „Roten Bilder“.
Aus oben genannten Gründen bin ich darüber gar nicht mal traurig.
Die gezeigten Bilder wurden per EBV nur moderat nachbearbeitet.