Sonntag, 24. November 2019
Ziel heute: Der höchste Berg von Gran Canaria, der Pico de las Nieves mit 1949 Metern ü. NN. Von Maspalomas bis zum Pico fährt man (ohne Stopps) etwa 1,5 Stunden, in oft engen Serpentinen. Eindringlich zu warnen ist vor Trupps waghalsiger Radrennfahrer und rasanter Biker, die bergab oft die Kurven schneiden.
Von Maspalomas strikt nordwärts fahrend passiert man nach einigen hundert Höhenmetern das idyllisch gelegene Örtchen Fataga.
Blick auf den "Finger", den Roque Nublo, den Nebelberg, mit seinen 64 Metern freier Schlothöhe. Der Heilige Berg der Garanchen, der Ureinwohner. Gesamthöhe: 1813 Meter. Heute mal ohne "Nublo".
Mein "Best of" heute: Vorne links das Wahrzeichen von GC, der Roque Nublo, rechts der solitäre Roque Bentayga, ebenfalls ein Vulkanschlot. Weiter hinten der innere Kraterrand der riesigen Caldera.
Im Hintergrund, mit beeindruckenden 3718 Metern Höhe, der Teide von Teneriffa. Sonst sehr oft von Wolken verhüllt.
Herangezoomt mit 840 mm Brennweite aus rund 70 km Distanz: Der Gipfel des Teide.
Über die Höhenzüge schwappen aus N-O die täglichen Passatwolken herein. Das Klima im Inselnorden ist dadurch wesentlich feuchter und kühler, die Landschaft grüner.
Am Pico de las Nieves bekommt man eine atemberaubende Aussicht über GC, auch wegen der stänig vorbeiziehenden Wolkenformationen.
Vorsicht Hut: Wir haben 9°C bei frischem Wind. Fühlt sich an wie knapp über Null. Dennoch genieße ich die 90 Minuten in vollen Zügen. Menschen in Strandkleidung flüchten bibbernd nach wenigen Minuten.
Am heutigen Sonntag natürlich ein beliebtes Ausflugsziel.
Grandios.
Wohl erst durch die "Models" wird das Erinnerungsfoto zum ECHTEN Hingucker - 100 Punkte!!!
"Meine Meinung zum Naturschauspiel? Die könnt ihr mir von der Nase ablesen .... den Teide sehe ich doch fast jeden Tag, langweilig"
Heute mit gemischten Gefühlen gesehen:
Grillen im zundertrockenen Pinienwald, naja ...
Nach den Gipfelbildern noch Impressionen von unterwegs, besonders interessant ist GC ja wegen der vertikal rasch wechselnden Vegatationszonen, daher auch als "Minikontinent" bezeichnet.
In etwa 1650 m ü.NN durchquert man einen zauberhaften Esskastanien-Wald (Castanea sativa) von prächtiger Herbstfärbung.
"Goldener Herbst", so etwas findet man auf den Kanaren so gut wie gar nicht.
Die stacheligen Früchte ("Maronen") mit Blatt als Stillleben
Die "Igel" (Samenkapseln). Die Maronenfrüchte sind bereits ausgefallen. Einige Besucher sieht man noch beim Sammeln.
Den Boden bildet rötlich-schwarzer, trockener Lavagrus. Gräbt man, wird es ab Handbreitentiefe leicht feucht. Die Edelkastanie liebt sauren pH-Wert unter 7,0.
Kapituliert unter den harten Bedingungen.
In einer aufgegebenen Birnenplantage: Knorrige, uralte Bäumchen. Kampf gegen Trockenheit, Brände, Frost und ewigen Wind.
Bei Gegenlicht und aufgewirbeltem Staub: Lieblingsmotiv mit mystischer Tiefe.
Heimfahrt:
19.04 Uhr (in Deutschland 20.04 Uhr): Blick aus 1800 Metern Höhe auf´s Meer vor Maspalomas aus rund 35 km Luftlinie
19.07 Uhr: Über dem Wolkenmeer. Die Wolken hängen etwa 1000 Meter unter dem Standort.
19.09 Uhr: Postkartenidylle
19.25 Uhr. "Himmelszauber". Erinnert ein wenig an eine Aurora borealis. Unbearbeitetes Originalbild. Zum Glück kein neues Feuer (wie bei der großflächigen Brandkatastrophe im Sommer 2019 bei Artenara und dem Nebelwald Tamataba).
P.S.: Den November zuhause habe ich mittlerweile längst vergessen :-)
Samstag, 23. November 2019
An einem Samstag-Abend in Maspalomas: "Drachenblut?"
Das ominöse Blatt Siegfrieds, des Helden und Drachentöters ...
"Drachenkopf"
"Angler versunken" (in sich...)
"Kniffliges Nylon-eine Meditation"
Ohne Titel
"Zu viel Ballast"
"Pass´mal auf"
"Ecce-sieh doch"
"Früher war es einsamer hier"
ff. ...
Freitag, 22. November 2019
Wer wie ich, wie vielleicht bekannt, leidenschaftlich gerne Silhouetten fotografiert, findet auf Gran Canaria mit etwas Glück tolle Möglichkeiten. Besonders am Strand und auch auf der Mole am Faro fühle ich mich wie ein faszinierter Besucher beim "Schattentheater".
Eine kleine Kostprobe vom heutigen Abend:
"Schwalbe-Schattenvogel"
Im Gegensatz zum Kollegen benutze ich als Landschafts-Gelegenheitsknipser keine Filter und nur selten ein Stativ. Silhouettenbilder müssen allerdings meist kaum noch nachbearbeitet werden. Die Atmosphäre soll authentisch bleiben.
Das Teleobjektiv verdichtet die Atmosphäre. Eine Flasche lässt sich als Linse nutzen :-) . Heute ist der Dunst, der die warmen Farbtöne und die enorme räumliche Tiefenwirkung ermöglicht, besonders ausgeprägt. Das Ebbe-Flachwasser stellt den spiegelnden Untergrund des "Theaters" zur Verfügung.
Trotz einer Bildrate von fast 20 Bildern pro Sekunde ist auch dieses Bild bei weitem nicht perfekt getroffen.
"Figuren-Schach": Genialer "Zufall" oder TRASH??
"Indianischer Tanz"
"Divergente Wege"
Das letzte Motiv hat mich sofort "elektrisiert" (im wahrsten Sinne des Wortes); wer meine Bilder schon länger kennt, weiß vielleicht, warum.
"Fantasia mit Lunte"
"Into the Dark". Frei nach Falco.
"Scherenschnitt"
Bunte Strandkrabbe
"Sein langer Schatten": Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)
Überwinternder Kiebitz-Regenpfeifer (Pluvialis squatarola) im Schlichtkleid. Heimat: Arktische Tundra
Den Palmitos-Parque-Blog habe ich um einige spannende Szenen erweitert. Dazu auch mein Video der Aldabra-Riesenschildkröte:
Donnerstag, 21. November 2019
Auch dieses Mal konnte ich mich dem Reiz des botanisch-ornithologischen Parks nicht entziehen. Aufgrund der großen Bildermenge, die meinen Abend gänzlich ausfüllte, kann ich im Moment nur eine Auswahl zeigen. Viel Spaß!
Am Eingang "wachen" Prariehunde
An einem kleinen Bachlauf finden sich wie jedes Jahr Iberische Wasserfrösche (Pelophylax perezi). Diesen könnte man auch als "Perlfrosch" bezeichnen :-)
Im gleichen Kleinhabitat stets auch Feuerlibellen (Crocothemis erythraea)
Paarungsversuch bei Aldabra-Riesenschildkröten (Centrochelys gigantea). Es sollte beim Versuch bleiben ...
Das zentnerschwere Männchen fällt mit lautem Aufprall seitlich herunter und kann sich erst nach einigen Minuten aus dieser misslichen Lage befreien.
Nahaufnahme Kopf bzw. Unterseite
Hier mein kurzes Video der Szene: (2) Aldabra Riesenschildkröte umgefallen - YouTube
Grautokko (Tockus nasutus nasutus) mit erbeutetem Gestreiftem Kanaren-Skink (Chalcides sexlinetaus). Der Skink hat seinen Schwanz an der Sollbruchstelle abgeworfen (autotomisiert), was ihm leider in diesem Falle nichts geholfen hat.
Der Skink kämpft
Wie bei alle Nashornvögeln (oder auch den Tukanen und Arrassaris) wirft der afrikanische Grautokko den ermatteten Skink schließlich hoch, um ihn in den Schlund zu befördern. Aufn. durch die Gitterstäbe mit 420 mm (Lumix G9).
Portrait Rotbug-Amazone
Kanaren-Zilpzalp (Phylloscopus canariensis) sucht Hibiscus-Blüten ab
Flugvorführung: Die großen Aras stürzen sich in die Lüfte
Mit dabei: Gelbbrustaras, Soldatenara
Große Aras werden bei Flugvorführungen nur selten gezeigt. Meine Lumix G9 stieß hier mehrfach an ihre Grenzen. Da hätte ich mir meine Sony A9 gewünscht, Leider Opfer der Fluggepäckbegrenzung ...
Marabu: imposantes Flugbild, riesige Spannweite bis zu 3 Metern. Gehört zur Familie der Störche.
Seeadler (Haliaeetus albicilla). Flügelspannweite bis 2,5 Meter. Positive Bestandsentwicklung in Deutschland, nachdem er um 1975 fast ausgestorben war. Mitverursacher: DDT, Wilderei, Abschuss. Neuerdings: Windräder.
Weißkopfseeadler (Haliaeetus leucocephalus), Wappenvogel der USA
Portrait Weißkopfseadler. Einige der großen Greife blieben fast 40 Minuten in der Thermik, kaum noch als Punkte wahrnehmbar. Zweimal am Tag, Bewegungsmangel haben sie wohl kaum.
Purpur-Glanzstar
Weißohr-Turako
Stets auf´s Neue faszinierend und fotografisch durch das Gitter nicht ganz einfach zu treffen: Die langen Wimpern des Kaffern-Hornraben (Bucorvus leadbeateri), die ihn vor Staub und greller Sonne im südlichen Afrika schützen sollen. Status: Gefährdete Art.
Der Hornrabe als Ideengeber??? Jedenfalls ausgefallen und apart, die Frisur.
Er kam als Vorbild wohl eher weniger in Betracht :-) , der Marabu. Als hässlich möchte ich ihn jedoch keinesfalls bezeichnen, was -außer menschlichen Abgründen- für keine irdische Kreatur gilt ...
Abendlicht im Barrancho: Fragile Zweige, bizarre Zerbrechlichkeit
Bald einige weitere Bilder vom reichhaltigen Park.
Mittwoch, 20. November 2019
Selektive Farbwahrnehmung
Strelitzia - immer ein Klassiker
Fotoshooting am Strand
Blicke treffen sich
"Bedrängt", Schönheit muss leiden
"Halt durch" - trotz kühler Brise vom Meer
"Letzter Pinselstrich"
Welch ein Aufwand für ein Foto, eine Illusion, ein ganzer Tross beschäftigt. Da hatte es der Zuschauer leichter. Hat Spaß gemacht.
Wasserspeiende Drachenskulptur. Immerhin kommt auf GC eine der größten europäischen Echsen vor: Die Kanarische Rieseneidechse (Gallotia stehlini) erreicht bis zu 80 cm Körperlänge.
Und so sieht das überlebensgroße Arrangement im Zusammenhang mit dem reitenden Jüngling aus (Ausschnitt):
Maske: Blickrichtung Afrika
Sonnenuntergang vor Maspalomas
Das letzte Foto von Bord der TITANIC??