Montag, 2. Dezember 2019
Ein paar Tränen gehören zum Ende eines schönen Urlaubs ... (Bild von heute an der Tauber)
Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen "virtuellen Mitreisenden" meiner Gran-Canaria-Reise und schließe mit den Worten: "Nach der Reise ist vor der Reise".
Ich hoffe, auch der Winter bringt weitere spannende Bilder, viele Grüße!
Freitag, 29. November 2019
Mangels ausgeprägter Tier- und Pflanzenwelt (zumindest jetzt im Herbst) hat es mich noch mal in den Palmitos Parque gezogen, in der Hoffnung, noch ein paar "Rosinen" herauspicken zu können.
Die Symbiose aus botanischer und ornithologischer Schönheit macht den Reiz dieses Parks aus.
Extrem nahes Portrait (mit Teleobjektiv aus etwa 2 Metern) des riesigen Doppelhornvogels (Buceros bicornis), einem der größten und schönsten Nashornvögel. Heimat: Indochina, Indonesien
"Tropischer Regen"
Sattelstorch (Ephippiorhynchus senegalensis)
Kronenkranich (Balearica pavonina), Portrait mit Spielfeder
"Heute einfach nur langweilig"
Helmperlhuhn (Numida meleagris), Verbreitung: Südliches Afrika, Trockengebiete. Urform des domestizierten Hausperlhuhns.
Allfarb-Lori beim morgendlichen Bad
"Spritzwasser"
Allfarb-Lori (Trichoglossus haematodus), Gefiederpflege
Gran-Canaria-Rieseneidechse (Gallotia stehlini) beobachtet mich aus Felsspalte. Sie leben natürlich frei im Park.
Im Aquarium des Parks hatte ich vormittags Glück: Spot an. Lichtstrahl fällt auf Gruppe Malawi-Buntbarsche.
Symbolbild Hellroter Ara (Ara macao).
Alles Schöne geht zu schnell zu Ende, auch für mich heißt es bald "Abflug" - Partido. Nürnberg "lockt" am Sonntag-Abend mit leichtem Schneefall und Frostgefahr.
Donnerstag, 28. November 2019
Der letzte große Inselausflug sollte ganz bewusst dem "Heiligen Berg" mit großer kultureller Historie gelten.
Mein persönlicher Abschied vom Roque Nublo, daher nur ganz wenige Bilder davon im Blog. Eine Exkursion nach Gran Canaria ohne Roque Nublo ist machbar, aber es fehlen Herz und Spiritualität.
Klettertouristen hätten in den Augen der Altkanarier die Kultstätte entweiht.
"Zwei Kolkraben", oder: Wozu braucht man teure, schwere Superteles??
Kanarenpieper (Anthus berthelotii) sind überall im Gebiet häufig, aber fast immer quicklebendig und unstet.
Zum Niederknien
Euphorbie vor Teide-Panorama
Dieses Jahr hatte ich praktisch immer Sicht auf den Bergriesen mit dem charakteristischen Zuckerhut-Profil.
Nach dem Abstieg vom Plateau sollte eine einmalige Abendstimmung folgen.
Wolken und Saharastaub sind gute Bedingungen für das, was folgte ...
Opuntie und Sonnenball
Atemberaubend schön, und die Farben sollten sich noch steigern.
Der schönste Abendhimmel, an den ich mich je erinnern kann. Und Stille.
Anmerkung: Natürlich keine digitale nachträgliche Farbbearbeitung.
Dienstag, 26. November 2019
Anmerkung: Der Blog nun ist fast fertig, 38 Bilder mute ich euch lieben Besuchern zu. Ich werde mich in den nächsten, meinen letzten Tagen, etwas kürzer fassen, versprochen :-) (?)
Heutiger Tourverlauf. Weiß=Hinfahrt, Grün=Rückfahrt. Die bedrückenden Bilder vom Tamadaba-Nebel-Wolken-Wald stehen weiter unten im Blog.
Den Anfang machen Stimmungen vom Kraterrand bei Artenara: Roque Bentayga, Roque Nublo und ungezählte Vulkane und Bergzüge bilden eine unglaubliche Raumtiefe:
Gräser-Grafik
Der Roque Bentayga ist eigentlich mein Lieblingsfelsen, er erinnert doch stark an das Monument Valley in Nordamerika. Aufnahme mit 1/5 Sekunde -mangels Stativ- aufgelegt an einer Leitplanke.
Monument Valley, hier meine Assoziation. Quelle: IT
Meine ernüchternde Situationsaufnahme vom NP Tamadaba nach dem großen Brand will ich nicht verhehlen, auch das gehört zur Urlaubswahrheit. Feuchtklammer Brandgeruch, schon aus über zehn Kilometern Entfernung, lässt nichts Gutes ahnen.
Von den hölzernen Leit"planken" stehen nur noch die eisernen Skelette. Der Asphalt der Straßen sieht jedoch relativ gut aus.
"Ästhetik" im warmen Abendlicht, als wäre nichts gewesen ...
Schon bei der Anfahrt bei Artenara, ca. 12 Kilometer vor dem NP Tamataba, in Sichtweite des Roque Bentayga, fallen zigtausende verkohlter Agaven, Opuntien, Mandelbäumchen, Euphorbien und sonstigem Strauchwerk auf.
Verkohlte Agave
Verbrannte Euphorbie
Von weitem, die aufsteigenden Nebel, aus denen die Nadeln der Kanarische Kiefer – Wikipedia die Wassertropfen förmlich herauskämmen, das sieht alles fast genauso aus wie bei meinem Erstbesuch vor zwei Jahren. Aber: Fast alle der hier aufragenden Bäume sind offenbar verbrannt. Wenn ihr Zeit habt, der verlinkte Artikel ist sehr informativ.
Rauchige Nebelschwaden, 11°C. Tristesse pur. Aber: Ich habe auch kleine Hoffnungsschimmer bei all dem Desaster gefunden.
Die Schlagzeilen: "21/08/2019 · Gran Canaria – Das Herz von Gran Canaria steht in Flammen. Zwei Tage nachdem das Feuer, das am 10. August in Artenara durch eine Unachtsamkeit ausgelöst worden war, unter Kontrolle gebracht wurde, brach bei Tejeda erneut ein Waldbrand aus..."
Valleseco (Gran Canaria) steht in Flammen
Die hier verlinkten Videos und Bilder zeigen das ganze dramatische Ausmaß. Inzwischen sind dreieinhalb Monate vergangen.
Uralte Kanarische Kiefer, abgefackelt
Normale Nebelwolkenbildung, aber mit beißendem Brandgeruch vermischt.
Bild der Zerstörung. Die dicke Nadelstreuschicht am Waldboden hat das Feuer stark genährt, dazu kamen extreme Winde über viele Tage.
Die kurz durchscheinende Sonne zeigt die Schäden in aller Klarheit
Die tw. verlegten Sprinklersysteme hatten natürlich keinerlei Wirkung.
Tote Euphorbie wie mahnende Finger: Ursache des Infernos einmal mehr menschliche Unachtsamkeit
"GC 210 - Artenara", verschmort
Verschmorte Warnbarken an den Leitplanken. Wo es hölzerne Leitplanken im gesamten Gebiet gab, sind sie großenteils bis auf Reste abgebrannt.
Hoffnungsschimmer, gibt es im Pinienwald dennoch:
Zunächst ein übler Anblick. Jedoch besteht die Rinde sehr alter Kanarenkiefern aus bis zu 50 Schichten.
Oft sind die äußeren Lagen nur verkrustet wie ein Schutzpanzer, darunter noch gesunde Rinde, wie ich es hier demonstrieren konnte.
Manche der Pinien schieben neue Triebe. Bis zur alten Größe werden wohl Jahrzehnte vergehen. Immerhin.
Ein Bild mit Symbolcharakter: Auf einer kleinen Fläche sehe ich etwas erstaunt Neuanpflanzungen von Echter Kastanie (Marone).
Im Folgenden will ich dann die doch sehr vielseitigen Eindrücke einer an sich wunderschönen Tagestour auf´s Dach der Insel zeigen.
Von Maspalomas gestartet führte die Straße in ungezählten Haarnadelkurven durch sehr reizvolle Gebirgslandschaften, vorbei am Stausee "Presa de las Ninjas"
Er funkelt wie Tausend Diamanten
Nach mehreren Passhöhen erreiche spätnachmittags ich die große Caldera mit den sich anschmiegenden sehr malerischen Ortschaften ...
... Tejeda ...
... und Artenara, die eher abseits und vom großen Tourismus verschont geblieben sind. Hier kann man eine für Gran Canaria ungewohnte dörfliche Ruhe genießen. Unbehelligt kann ich einige Schnappschüsse machen:
Nun kann man wieder Wäsche aufhängen in Artenara, ohne zu verrußen.
Liebevolle Kreativität, keine Spur mehr vom Ruß
Der Turmfalke kreist auch wieder wie eh und je. Bei genauer Betrachtung sieht man allerdings, wie knapp die Brandschneise an den Häusern vorbei gezogen ist.
Vermutlich wurde auch dieses Kabel neu aufgezogen.
(nach zwischenzeitlichem Besuch des traurigen Pinar de Tamadaba) schließt sich nun der Kreis eines langen und ambivalenten Tages: Eine allerletzte Langzeitbelichtung des Roque Bentayga, weit nach Sonnenuntergang.(ISO 800, 1/3 sec, 300mm Bildwinkel, Lumix G9, aufgelegt)
Montag, 25. November 2019
"El Charco" ist eine m.o.w. süßwasserhaltige Lagune direkt in der Nähe des Faro von Maspalomas und grenzt unmittelbar an die bekannten Dünen an. Sie stellt einen wichtigen Rastplatz für Langstreckenzieher dar. Bilder eines Kurzbesuches:
Mittelmeermöwen (Larus michahelis)
Angrenzend an die Schilfzone die Reste einer ehemals großen Palmenoase
Heute konnte ich schon mit bloßem Auge mehr als ein Dutzend Nachtreiher (Nycticorax nycticorax) beobachten. Den Boden bewachsen Quellerbestände (Salzzeiger).
Nachtreiher auf Nahrungssuche
Seidenreiher (Egretta garzetta) sind ganzjährig anzutreffen. Daneben unausgefärbte Mittelmeermöwe. Nicht im Bild: Löffler. Für bessere Telefotos genügt meine Reiseausrüstung leider nicht.
Noch ein Gang zum Sonnenuntergang am Faro:
Kurioser Achtbeiner, ähm Siebenbeiner
Möwenflug in den Abendhimmel ...
... der heute besonders kontrastiert, nachdem es tagsüber relativ wenig Sonne gab, bei Temperaturen um die 23°C. Fast schon (zu) kalt ...